Hallo Maroubra,
es geht nicht um das Aufhalten der freien Marktwirtschaft.
Die Angestellten in den Patentanwaltsbüros wissen ohnehin recht genau, was "woanders" verdient wird; man hat Freundinnen, Exkollegen, man hat auch selbst vielfach schon ein paar Stationen hinter sich, usw. usw. Sollte man selbst bei derartigen Vergleichen gar nicht so schlecht dastehen, behält man das für sich. Hat man das Gefühl, man wird unter Wert beschäftigt, geht man dem rasch nach, spricht die Sache intern an oder wechselt den Arbeitsplatz. Und wenn der Arbeitnehmer darauf hinweist, ein der eigenen Leistungsfähigkeit entsprechender Arbeitsplatz würde "woanders" mit 33 % mehr dotiert, wird das Nachforschungen des Arbeitgebers auslösen, denn das sollte man auch als solcher wissen und berücksichtigen, und zwar unabhängig von dem, der darauf hinweist.
Wird eine Vergütungshöhe aber für jeden nachlesbar und schriftlich in einem Forum diskutiert, geht es nur nach unten, nicht nach oben.
Und das gilt auch für Honorare. Natürlich kommen ständig Mandanten und solche, die es werden wollen, mit Alternativangeboten indischer Kollegen, und erwarten, dass wir unsere Honorargestaltung anpassen. Oder sie mailen die eingescannte Beispielkostenrechnung eines deutschen Kollegenbüros und fragen, wieviel man darunter bleibt. Ich glaube nicht, dass das Argument "woanders zahlen Sie noch mehr" oder "ich habe gigantische Personalkosten" da eine akzeptierte Antwort darstellt.
Frohes Schaffen
Blood für PMZ