Fachgebiete von PAs

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Halbwisser

Guest
Der Weg zum guten PA im Sinne meines Vorredners (patenter Anwalt) muss meines Erachtens nicht unbedingt über die Beschränkung auf ein kleines Spezialgebiet gehen. Das ist ja wohl auch nur in Großkanzleien möglich. Gute Arbeit wird sicher auch immer wieder in kleineren Kanzleien geleistet.

Dass man sich im Laufe seines Berufslebens Kenntnisse auch auf Gebieten aneignen muss, die man anfangs nicht so gut kennt aber auf denen man Mandanten hat, macht doch den Beruf gerade interessant. Sicherlich kann nicht jeder alles bearbeiten, klar gibt es für jeden einige Gebiete, die einfach zu weit entfernt sind (zwischen Chemie und Physik jeweils im weitesten Sinne verläuft z.B. für viele so eine Trennlinie).

Eine gewisse Allroundereinstellung zu befürworten heisst nicht unbedingt, mehr Mittelmass oder gar Dadaismus (patenter Anwalt) oder schlampige Arbeit und schlechtes Ansehen des Patentwesens (Seefahrer) zu fördern...:) Auf einem Gebiet, in das man sich reinlesen muss, zu arbeiten, heisst nicht 3 schlampige Arbeiten an einem Tag zu erledigen wie oben behauptet, sondern eher andersherum eine an 3 Tagen - was man dem Mandanten nicht berechnen kann, aber was die Arbeit vielleicht auch interessant macht.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Ich habe gedacht, daß nach Aussage von vielen hier, man den Beruf PA lieben und nicht nur sie ausüben muss, weil er gut bezahlt ist. Dann sollte man sich doch 3 Tage Arbeit für einen Mandanten nehmen (wie mein Vorredner 'Halbwisser' sagte) und dabei doch weniger bezahlt bekommen, aus der Liebe natürlich! Also Leute vorsicht ihr werdet beobachtet und nicht vergessen was Ihr schon mal behauptet habt!
 
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Gast999

Guest
@halbwisser:

Deine Meinung ist richtig. Wenn man sich einarbeitet kann man sicherlich häufig gute Arbeit abliefern. Das habe ich auch oft gemacht (v.a. bei dt. Mandanten, die schätzen das meist sehr, wenn man nicht nur eine Erfindung kennt, sondern das Gesamtgefüge der Technologie in der Firma).

Aber: Erfahrungsgemäß sind häufig (es fühle sich hier keiner persönlich angegriffen) diejenigen, die glauben, daß sie alles können und daß sie sowieso die Besten sind, die, die nur eine große Klappe haben, alles nur runterrotzen und dann saftige Rechnungen stellen. Das böse Erwachen kommt dann am Schluß. So ein Verhalten schadet dem Beruf und Ansehen aller PAs und insbesondere denen, die ihre arbeitet korrekt machen und vernünftige Rechnungen stellen. Auch finden ich so ein Verhalten absolut zum K... und mesit sind das dann auch noch die die die Nase gar nicht hoch genug tragen können und einen überheblichen Spruch nach dem anderen ablassen.

Gruß

P.S.: Der überwiegende Anteil arbeitet sicher korrekt, aber wenn sich ein kleiner Teil einer überschaubaren Menge so daneben verhält, fällt das Außenstehenden total in's Auge.
 
G

grond

Guest
Noch eine kleine Anmerkung:

ein Professor von mir meinte immer, das Wichtigste im Studium wäre nicht zu lernen, sondern Lernen zu lernen. Er meinte, die Technik änderte sich so schnell, dass man als Ingenieur ohnehin immer weiterlernen müsste. Dem stimme ich voll zu.

Daraus lässt sich auch ableiten, dass z.B. ein Maschinenbauer mit der Zeit, die richtigen Mandanten vorausgesetzt, zum Experten in Medizintechnik werden kann. Dabei hat er sicher mehr Aufwand als jemand, der fachlich wenigstens näher an Medizintechnik liegt.

Aus dem Stand aber alles so gut oder auch nur annähernd so gut wie ein wirklicher Fachmann machen zu wollen, kann nur daneben gehen. Ich habe gerade den ersten Fall meiner noch sehr kurzen Ausbildungszeit gehabt, den ich technisch nicht vollständig verstanden habe und den ich auch ohne sehr massives Hintergrundstudium (wenigstens ein paar Monate Vollzeit) auch nicht verstehen kann. Und das, obwohl der Gegenstand der Anmeldung nicht einmal sehr weit von meinem Spezialgebiet angesiedelt ist. Es war ein ziemlich blödes Gefühl, mit einem Prüfer zu tun zu haben, der deutlich mehr auf diesem Gebiet weiß als ich. Genauso war es ein schlechtes Gefühl, den Prüfbescheid und die Entgegenhaltungen in Teilen nur im Stile eines Wordprocessors, also nach Schlüsselwörtern suchend, bearbeiten zu können. Inzwischen bin ich mir zwar relativ sicher, das inhaltlich richtig gemacht zu haben (der zuständige und auf diesem Gebiet erfahrene Anwalt hat es natürlich kontrolliert), aber dieses Gefühl brauche ich in dieser Intensität nicht oft. Wer so etwas immer will, bitte schön. Ich habe gar nicht den Ehrgeiz, auf allen Gebieten zu arbeiten. Ich passe mich zwar gerne den fachlichen Anforderungen der Mandantschaft an, aber würde mich davor hüten zu behaupten, genauso gute Arbeit wie ein echter Fachmann auf dem jeweiligen Gebiet zu leisten. Zweifellos ist ein Fachmann aber nicht notwendigerweise jemand, der ein Diplom im entsprechenden Fachgebiet besitzt.
 
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