EQE Examinatorium Europaeum

Horst

*** KT-HERO ***
Um mal wenigstens eine grobe Antwort zu geben:

Der Kurs zur Vorbereitung auf die EQE 2010 sollte dieser Tage beginnen und dauert etwa neun Monate. In mehreren Modulen geht es um allgemeine Methodik und die Teile (A, B, C, DI, DII) an sich. Zu den Modulen sind Einsendeaufgaben zu fertigen, es gibt auch Präsenzphasen. Der Kurs ist beendet, bevor die CEIPI-Kurse beginnen. Er findet dieses Jahr zum ersten Mal statt.
 

Nordlicht

Schreiber
Als Teilnehmer kann ich folgende Informationen geben:
Gut:
Der Ansatz, nicht einfach nur EP-Fachwissen zu vermitteln, sondern "Kochrezepte" zum Bestehen zu vermitteln.
Auch die Mischung aus Einsendeaufgaben und Präsenzphasen ist vom Ansatz her gut.

Enttäuschung: Die Präsenzphasen finden in München statt, jeweils (nur) ca. 6 Stunden Lehre, dafür ist für Nicht-Münchener der Aufwand recht hoch (Anreise, ggf. Übernachtung, ...). Das Label Fern-Uni Hagen ist nur Dekoration, die FU dient lediglich als Versender der Skripten und zur logistischen Abwicklung der Einsendeaufgaben.
Weiterhin werden sowohl im Skript (zum Selbststudium) als auch in den Präsenzphasen etliche Original-Prüfungsaufgaben "verbrannt", d.h. oberflächlich durchgegangen. Das mag für die Teilnehmer ok sein, die diese Aufgaben aus früheren Vorbereitungen bereits kennen, nicht aber für die, die sich die alten Prüfungen für die heiße Phase der Vorbereitung aufheben wollen.
Die Einsendeaufgaben sind im Niveau mit den echten Prüfungsauffgaben nicht vergleichbar - manchmal fragt man sich, was man übersehen hat, so einfach kann es doch nicht gewesen sein...
Es wäre besser zu klären, an welche Art Teilnehmer sich das EE richtet: Solche, die schon einiges hinter sich haben oder solche, die das EE als (fast) ersten Schritt zur Vorbereitung auf die EQE sehen.

Im Text der einen oder anderen Aufgabe kommt noch EPÜ 73 vor, sodass klar wird, dass die Unterlagen aus irgendwelchen älteren Beständen zusammenkopiert und nicht "extra" für das EE erstellt wurden. Man hätte sich ja wenigstens die Mühe machen können, auf EPÜ 2000 umzustellen.
Schriftliche Rückfragen auf Fehler in den Aufgaben blieben bisher unbeantwortet, die Kommunikation (mit wem? FU Hagen oder DPAK??) läuft recht einseitig (Frage hin, nix Inhaltliches zurück).

Organisatorisch bleibt einiges zu wünschen übrig - die Reihenfolge der Module relativ zu den jeweiligen Präsenzphasen korreliert nicht. So waren zunächst Einsendeaufgaben zum A-Teil fällig, die erste Präsenzphase fand aber zu Teil D statt. Nun kommt demnächst am dritten Präsenztag der B-Teil dran, die beiden entsprechenden Einsendeaufgaben sind schon abgegeben.

Insgesamtes Fazit: Da das EE zum ersten Mal stattfindet, sind die zahlreichen Unzulänglichkeiten zu entschuldigen, der Ansatz ist löblich.
Allerdings sollte auch ein entsprechender Preisnachlass gewährt werden. Momentan stimmt das Preis-Leistungsverhältnis jedenfalls nicht (rd. 80 Teilnehmer, je ca. € 2.700,-, manche das Doppelte - rechnen kann jeder selbst).

Bleibt zu hoffen, dass man aus den an uns gemachten Fehlern lernt und zukünftige Teilnehmer nicht nur als lukrative Objekte angesehen werden, sondern auch die entsprechende Zielgruppe tatkräftige Vorbereitung erfährt.
 

Nordlicht

Schreiber
Als Teilnehmer kann ich folgende Informationen geben:
Gut:
Der Ansatz, nicht einfach nur EP-Fachwissen zu vermitteln, sondern "Kochrezepte" zum Bestehen zu vermitteln.
Auch die Mischung aus Einsendeaufgaben und Präsenzphasen ist vom Ansatz her gut.

Enttäuschung: Die Präsenzphasen finden in München statt, jeweils (nur) ca. 6 Stunden Lehre, dafür ist für Nicht-Münchener der Aufwand recht hoch (Anreise, ggf. Übernachtung, ...). Das Label Fern-Uni Hagen ist nur Dekoration, die FU dient lediglich als Versender der Skripten und zur logistischen Abwicklung der Einsendeaufgaben.
Weiterhin werden sowohl im Skript (zum Selbststudium) als auch in den Präsenzphasen etliche Original-Prüfungsaufgaben "verbrannt", d.h. oberflächlich durchgegangen. Das mag für die Teilnehmer ok sein, die diese Aufgaben aus früheren Vorbereitungen bereits kennen, nicht aber für die, die sich die alten Prüfungen für die heiße Phase der Vorbereitung aufheben wollen.
Die Einsendeaufgaben sind im Niveau mit den echten Prüfungsauffgaben nicht vergleichbar - manchmal fragt man sich, was man übersehen hat, so einfach kann es doch nicht gewesen sein...
Es wäre besser zu klären, an welche Art Teilnehmer sich das EE richtet: Solche, die schon einiges hinter sich haben oder solche, die das EE als (fast) ersten Schritt zur Vorbereitung auf die EQE sehen.

Im Text der einen oder anderen Aufgabe kommt noch EPÜ 73 vor, sodass klar wird, dass die Unterlagen aus irgendwelchen älteren Beständen zusammenkopiert und nicht "extra" für das EE erstellt wurden. Man hätte sich ja wenigstens die Mühe machen können, auf EPÜ 2000 umzustellen.
Schriftliche Rückfragen auf Fehler in den Aufgaben blieben bisher unbeantwortet, die Kommunikation (mit wem? FU Hagen oder DPAK??) läuft recht einseitig (Frage hin, nix Inhaltliches zurück).

Organisatorisch bleibt einiges zu wünschen übrig - die Reihenfolge der Module relativ zu den jeweiligen Präsenzphasen korreliert nicht. So waren zunächst Einsendeaufgaben zum A-Teil fällig, die erste Präsenzphase fand aber zu Teil D statt. Nun kommt demnächst am dritten Präsenztag der B-Teil dran, die beiden entsprechenden Einsendeaufgaben sind schon abgegeben.

Insgesamtes Fazit: Da das EE zum ersten Mal stattfindet, sind die zahlreichen Unzulänglichkeiten zu entschuldigen, der Ansatz ist löblich.
Allerdings sollte auch ein entsprechender Preisnachlass gewährt werden. Momentan stimmt das Preis-Leistungsverhältnis jedenfalls nicht (rd. 80 Teilnehmer, je ca. € 2.700,-, manche das Doppelte - rechnen kann jeder selbst).

Bleibt zu hoffen, dass man aus den an uns gemachten Fehlern lernt und zukünftige Teilnehmer nicht nur als lukrative Objekte angesehen werden, sondern auch die entsprechende Zielgruppe tatkräftige Vorbereitung erfährt.
 

cpg

Schreiber
Examinatorium europaeum

Ich überlege diese Hagen-Weiterbildung nur für das D-Modul zu machen (Kosten 750- Euro). Hat jemand (frische) Erfahrungen mit dieser Massnahme? Es gab hier im Forum im Frühjahr 09 eine kurze Diskussion, in der doch recht harsche Kritik geübt wurde: Kinderkrankheiten oder chronische Angelegenheit?

Für eine schnelle Rückmeldung (da Deadline der 4. September ist) wäre ich sehr dankbar.
 

Hawker

Schreiber
Hallo,

kann/will jemand seine subjektive Meinung zu den Kursen der FUH aus aktueller Sicht mitteilen? Hat sich seit der Äußerung von Nordlicht offensichtlich etwas and Unterlagen oder dem allgemeinen Vorgehen verändert?

Falls jemand Kurse von verschiedenen Anbietern belegt hat, würde ich mich auch über eine Gegenüberstellung freuen, die Eindrücke und Erfahrungen wiedergibt, die nicht aus den Anmelde-/Werbungsunterlagen ersichtlich sind.

Herzlichen Dank!
 

woodie

Vielschreiber
Hallo Hawker,

2011/12 hatte ich das Modul D des Ex. Eur. belegt. CEIPI ABCD 2010/11.

Beides hat seine Vor- und Nachteile und seine Berechtigung.
Ex. Eur. :
+ portioniertes Lernen anhand der Skripten, Übungsaufgaben mit Lösungen, Einsendeaufgaben mit Korrektur(1 D1, 1 D2)
+ D2 Skript strategisch hilfreich, Kurseinheit 2 "Empfehlungen an die zu beratende Partei" mit schönen Übersichten
- Rechtsstand oft nicht ganz aktuell
- Präsenzveranstaltung war kein großer Zugewinn, wenig Zeit für individuelle Fragen, inhomogene Teilnehmergruppe

CEIPI D:
+ gebündelt und viele Übungsfälle
+ aktueller Stand der Rechtsquellen
+ lockerer Austausch mit Leidensgenossen
- eigene Lösungen werden nicht individuell korrigiert
- EPA Tutoren teilweise etwas realitätsfremd
- kein Skript mit systematischen Empfehlungen
 

Nordlicht

Schreiber
Hallo, hier ist noch einmal das Nordlicht - einige Jahre später...

Zunächst einmal:
In 2012 hat es dann bei mir mit der EQE geklappt, A und B gingen 2010 glatt im ersten Prüfungsabschnitt, C und D im ersten Anlauf im darauf folgenden Jahr 2011 komplett daneben, dann noch ein Jahr später lief es dann.

Das Examinatorium Europaeum ist - in der Rückschau betrachtet - sicher nicht ausreichend als Vorbereitung, noch nicht einmal als Leitfaden für weitergehende eigene Vorbereitung. Es ist EIN Baustein (dafür ziemlich teuer, bei dieser Kritik bleibe ich).
Dennoch würde ich es wieder besuchen - ich kam durch den Kurs in Kontakt zu "Leidensgenossen", mit denen ich gemeinsam lernte, von denen ich sehr viele hilfreiche Tipps erhielt und die es leichter machten, dabei zu bleiben.
Ich habe vor einigen Wochen einmal die Teilnehmerliste meines ersten E'E-Jahrgangs mit der Liste der eingetragenen Vertreter abgeglichen: Mittlerweile haben 50 der zeinerzeit 78 Teilnehmer bestanden, also knapp 65%. Der erste bestand bereits 2009, die (bisher) letzten in 2013.
Man muss also geduldig sein....

Die Kursteile A und B fand ich recht hilfreich und konkret - C und D eher gemischt.

Die Präsenzphasen C und D haben sich im zweiten und dritten Durchgang nicht wesentlich verändert (diese besuchte ich zur Auffrischung meiner im ersten Durchgang erworbenen Kenntnisse).

Die Referenten sind in Niveau, Lehrstil und Didaktik recht unterschiedlich - ich weiß nicht, ob sich die Veranstalter viele Gedanken um Feedback von den Teilnehmern machen und versuchen, die Lage zu verbessern. Wie gesagt, ich kenne drei Jahrgänge der C/D-Präsenzphasen, und da tat sich (sehr) wenig...

Auch hat sich ja die EQE im Teil C und D stark verändert - da muss man im E'E reagieren!!!
Auch sollte die Preispolitik überdacht werden - die seinerzeit hohen vorbereitungskosten dürften mittlerweile mehrfach eingespielt sein.

Vielleicht berichten ja mal aktuelle Teilnehmer, was sie so erleben.
 

Patentrezept

BRONZE - Mitglied
Hallo Prüflinge!

Ich schreibe diesen Monat die EQE und habe an dem letzten EE teilgenommen. Insgesamt fand ich das Konzept ganz gut und zumindest die Skripte zu A, B + C auch brauchbar bis gut. Die Präsenzveranstaltungen waren insgesamt gut, wobei ich D2 als Totalausfall verbuchen würde. Die Abstimmung von Einsendeaufgaben und Präsenzphasen stimmte auch. Für mich hat sich der Kurs insofern gelohnt, als dass ich gleich in eine zielgerichtete Vorbereitung der EQE einsteigen konnte - die nimmt einen der EE jedoch nicht, nicht einmal ansatzweise ab.

Einige der EE-Teilnehmer haben auch am CEIPI-Kurs teilgenommen. Von den Berichten der „Dualen“ habe ich den Eindruck gewonnen, dass der CEIPI-Kurs im Vergleich zum EE ausschließlich dadurch Punkten konnte, dass die Teilnehmer eine Woche in Ruhe (ohne Kanzleialltag) den D-Teil üben konnten. Ansonsten waren die Kurse wohl eher durchwachsen, so dass da der EE Punkten konnte.

Der Kurs ist auch meiner Ansicht nach zu teuer für die erbrachte Leistung. Die D-Teil-Skripte kann man getrost verbrennen und einer der Tutoren war zumindest didaktisch eine absolute Enttäuschung. Andererseits hatten wir einen wirklich guten Tutor für den C-Teil, von dem ich hoffentlich! einiges gelernt habe. Zudem hat mir der EE den Einstieg sehr erleichtert. Sofern der Kurs für 2.000,- € angeboten werden würde, würde ich ihn uneingeschränkt empfehlen. 3.000,- € ärgern mich – ich würde den Kurs wohl trotzdem wieder besuchen. Ähnliche Kommentare habe ich auch von meinen Mitstreitern vernommen.

Viel Erfolg
Patentrezept
 
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