Als Teilnehmer kann ich folgende Informationen geben:
Gut:
Der Ansatz, nicht einfach nur EP-Fachwissen zu vermitteln, sondern "Kochrezepte" zum Bestehen zu vermitteln.
Auch die Mischung aus Einsendeaufgaben und Präsenzphasen ist vom Ansatz her gut.
Enttäuschung: Die Präsenzphasen finden in München statt, jeweils (nur) ca. 6 Stunden Lehre, dafür ist für Nicht-Münchener der Aufwand recht hoch (Anreise, ggf. Übernachtung, ...). Das Label Fern-Uni Hagen ist nur Dekoration, die FU dient lediglich als Versender der Skripten und zur logistischen Abwicklung der Einsendeaufgaben.
Weiterhin werden sowohl im Skript (zum Selbststudium) als auch in den Präsenzphasen etliche Original-Prüfungsaufgaben "verbrannt", d.h. oberflächlich durchgegangen. Das mag für die Teilnehmer ok sein, die diese Aufgaben aus früheren Vorbereitungen bereits kennen, nicht aber für die, die sich die alten Prüfungen für die heiße Phase der Vorbereitung aufheben wollen.
Die Einsendeaufgaben sind im Niveau mit den echten Prüfungsauffgaben nicht vergleichbar - manchmal fragt man sich, was man übersehen hat, so einfach kann es doch nicht gewesen sein...
Es wäre besser zu klären, an welche Art Teilnehmer sich das EE richtet: Solche, die schon einiges hinter sich haben oder solche, die das EE als (fast) ersten Schritt zur Vorbereitung auf die EQE sehen.
Im Text der einen oder anderen Aufgabe kommt noch EPÜ 73 vor, sodass klar wird, dass die Unterlagen aus irgendwelchen älteren Beständen zusammenkopiert und nicht "extra" für das EE erstellt wurden. Man hätte sich ja wenigstens die Mühe machen können, auf EPÜ 2000 umzustellen.
Schriftliche Rückfragen auf Fehler in den Aufgaben blieben bisher unbeantwortet, die Kommunikation (mit wem? FU Hagen oder DPAK??) läuft recht einseitig (Frage hin, nix Inhaltliches zurück).
Organisatorisch bleibt einiges zu wünschen übrig - die Reihenfolge der Module relativ zu den jeweiligen Präsenzphasen korreliert nicht. So waren zunächst Einsendeaufgaben zum A-Teil fällig, die erste Präsenzphase fand aber zu Teil D statt. Nun kommt demnächst am dritten Präsenztag der B-Teil dran, die beiden entsprechenden Einsendeaufgaben sind schon abgegeben.
Insgesamtes Fazit: Da das EE zum ersten Mal stattfindet, sind die zahlreichen Unzulänglichkeiten zu entschuldigen, der Ansatz ist löblich.
Allerdings sollte auch ein entsprechender Preisnachlass gewährt werden. Momentan stimmt das Preis-Leistungsverhältnis jedenfalls nicht (rd. 80 Teilnehmer, je ca. € 2.700,-, manche das Doppelte - rechnen kann jeder selbst).
Bleibt zu hoffen, dass man aus den an uns gemachten Fehlern lernt und zukünftige Teilnehmer nicht nur als lukrative Objekte angesehen werden, sondern auch die entsprechende Zielgruppe tatkräftige Vorbereitung erfährt.