EQE Erfahrungsbericht zur EEP Vorprüfung 2012

dermarkus

Schreiber
Wir haben am Montag die EEP Vorprüfung geschrieben und da man dazu hier noch nicht viel findet, dachte ich, ich poste schnell mal unseren Blogeintrag von *** (wo es auch Bilder gibt) hier für euch zur persönlichen Belustigung :D Weiterhin würde ich mich über jeden von euch in Nürnberg freuen, der Bock auf eine Lerngruppe für die richtige EEP (oder die Vorprüfung, wenn es dumm läuft) hat :)

Christof, ich und ein paar andere ehemalige PI-ler sind zur Vorprüfung der europäischen Eignungsprüfung (European Qualifying Examination) zugelassen worden und haben diese gestern am Montag, den 05. März 2012, von 13:00 bis 17:00 geschrieben. Da man im Internet kaum Informationen zum Ablauf dieser Prüfung findet, die dieses Jahr zum ersten Mal stattgefunden hat, dachten wir, wir schreiben unsere Eindrücke kurz zusammen :D

Einige Wochen nach der Zulassungsbestätigung kamen unsere Platzkarten per Post. Wir haben im MOC in München (Halle 4, Lilienthalallee 40, 80939 München-Freimann, Haltestelle Kieferngarten) geschrieben und vermutlich waren alle anderen Vorprüfungsteilnehmer auch dort. Geschätzt waren es ca. 200 Teilnehmer. Wir sind gegen 11:00 angekommen und haben im Restaurant im MOC eine Kleinigkeit gegessen. Es gab keine Schließfächer für unsere Rucksäcke, wir durften aber entgegen unserer Annahmen alles mit in den Prüfungssaal (die große Halle 4) nehmen, in dem es auch Garderoben für Jacken usw. gab. Jeder hatte einen ausgewiesenen Platz, den man dank der Platzkarte recht einfach gefunden hat. Die Tische waren ausreichend groß für die Literatur, die man mit sich in die Prüfung bringt. Mobiltelefone waren natürlich verboten, aber wir wurden nicht kontrolliert. Wir haben die Handys also einfach ausgeschaltet und in die Taschen geworfen. Man durfte jederzeit aufs WC, wo zwar jemand mit einer Liste davor saß, aber keine Namen notiert wurden. Am Boden waren mit Teppich Wege ausgelegt, auf denen man geräuschlos umherwandern konnte. Viel Zeit zum Wandern hat man aber nicht, mit 4 Stunden bleiben einem pro einzelner Frage (jede Aufgabe hat 4, es gibt 20 Aufgaben) nur 3 Minuten. Die Ergebnisse zu jeder Frage (wahr/falsch) musste man auf einem Antwortblatt durch das Ausfüllen von kleinen Feldern markieren. Auf der der Vorderseite musste man das Antwortblatt noch unterschreiben. Christof hat gefragt und es scheint, als ob die Ergebnisse im Mai zu erwarten sind. (Vor- und Hauptprüfung können somit nicht direkt nacheinander im gleichen Jahr geschrieben werden.) Drückt uns die Daumen :D

Es gibt eine Seite vom EPO, die fast alle für die Prüfung relevanten Informationen bündelt und auch viele alte Prüfungen zum Download bereitstellt: http://www.epo.org/learning-events/eqe_de.html
 
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dermarkus

Schreiber
Da die Ergebnisse zur Vorprüfung jetzt verfügbar sind, habe ich mal eine Zusammenfassung und Punkteverteilung erstellt.

Punkteverteilung-EQE-Vorpr%C3%BCfung-2012.png
 
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upupa

GOLD - Mitglied
Da die Ergebnisse zur Vorprüfung jetzt verfügbar sind, habe ich mal eine Zusammenfassung und Punkteverteilung erstellt.

Ist es richtig, dass man die Vorprüfung ab 50 Punkten bestanden hat?

Und heißt das dann tatsächlich, dass die Vorprüfung 2012 von 99,23% aller angetretenen Prüflinge bestanden wurde (387 von 390)?

Scheint ja nicht wirklich eine neue Hürde zu sein...

upupa
 

Patentonkel

GOLD - Mitglied
Ist es richtig, dass man die Vorprüfung ab 50 Punkten bestanden hat?

Und heißt das dann tatsächlich, dass die Vorprüfung 2012 von 99,23% aller angetretenen Prüflinge bestanden wurde (387 von 390)?

Scheint ja nicht wirklich eine neue Hürde zu sein...

upupa

war das dann eine Farce oder nur Abzocke? Oder beides??

PO
 

Blood für PMZ

*** KT-HERO ***
Laut der weiter oben zitierten Quelle haben fünf Bewerber nicht bestanden. In dem Forum dort werden auch schon diverse Gründe und Folgerungen dazu erörtert.

Der Sinn der EEP aus Sicht der Prüfungskommission ist wohl weniger eine hohe Siebwirkung durch Nichtbestehen gewesen, sondern eine drastische Reduzierung der EQE-"Firstsetter" dadurch, dass viele der üblichen Verdächtigen gar nicht erst zur EEP antreten, weil a) teuer und b) wer sie besteht, hat immer noch viel Arbeit vor sich.

Sprich, Kandidaten, die sonst meinten, es einfach mal so bei der EQE versuchen zu wollen, weil sie ja schon einige Zeit im Patent Business dabei sind, fanden das Procedere erst EEP und dann EQE jetzt langwierig und abtörnend, vor allem, weil mit dem Start mit Teil D im Kleinformat gerade der Teil nach vorne gezogen wird, der nur durch stures Lernen (aber tatsächlich auch durch genau dieses, qed) bestehbar ist. Oder anders ausgedrückt: Kandidaten, die sich selbst reduzierte Chancen ausgerechnet haben, sind jetzt ganz weg, statt es zu versuchen. Ernsthafte Interessenten sind dagegen alle dabei und haben es auch nahezu alle geschafft.

Die (aus Sicht der Prüfungskommission) phantastische Folge: Man kann jetzt schon planen, dass 2013 etwa 385 Bewerber erstmals die EQE schreiben werden. Okay, ein paar werden krank oder lustlos und fehlen, dafür gibt es auch Alt- und Übergangsfälle irgendwelcher Art, die dazukommen. Ab 2014 oder 2015 wird sich das eingespielt haben.

Die Zahl 385 ist erstaunlich niedrig, trotz der minimalen Durchfallrate. Sind das jetzt wirklich alle oder etwa nur die deutschen Bewerber? Falls alle, dann senkt das natürlich auch die Zeit oder die Zahl der benötigten Korrektoren. Nicht jetzt aber in Zukunft müsste allein dadurch auch die Zahl der Wiederholer sinken, erst recht natürlich, wenn die Bestehensrate der EQE nun für diese schon reduzierte Zahl an nun "besser" vorqualifizierten Bewerbern dramatisch ansteigt. Wenn die Erfinder des Systems EEP - EQE richtig lagen, dann muss sie das jetzt auch.

In diesem Sinne, frohes Schaffen

Blood für PMZ
 

grond

*** KT-HERO ***
Die Zahl 385 ist erstaunlich niedrig, trotz der minimalen Durchfallrate. Sind das jetzt wirklich alle oder etwa nur die deutschen Bewerber?

Ich kenne eine 2012er First-sitter, die sich gerade wegen der Vorprüfung und trotz eher mangelnder Vorbereitung zur EQE angemeldet hat. Ich könnte mir daher vorstellen, dass es 2012 überdurchschnittlich viele Bewerber gegeben hat, die in den nächsten Jahren dann etwas ernsthaftere Versuche unternehmen werden, die Prüfung zu schaffen. Durch die Ausweitung der Kompensationsmöglichkeit hat man dem ja auch Tür und Tor geöffnet.
 
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