Been there, done that. Hier meine Eindrücke:
C-Teil (Einspruch): Schwer. Keine Rechtsfragen, keine Prio-Probleme, keine älteren Rechte. Fünf recht ähnliche 54(2)-Dokumente, aber wenig Material für Neuheitsangriffe -> viele Art. 56 Angriffe (ich hatte 7 oder 8) mit mehrmals wechselndem nächstliegendem Stand der Technik, entsprechend viel Schreibaufwand. Der Gegenstand (Wundheilpflaster) wurde in 2 Ansprüchen in einer therapeutischen Behandlung verwendet, in 2 weiteren Ansprüchen in einer kosmetischen.
D1 (Rechtsfragen): Schwer. 8 ziemlich umfangreiche Fragen, viel zu Lesen. R. 36 alt/neu, EPA als SISA, Therapeut./Chirurg. Behandlung, viele PCT-Fragen. Tendenziell eher in Richtung kleiner D2-artiger Aufgaben.
D2 (Strategie): Mittel. Zunächst das übliche Wollknäuel mit eigenen und gegnerischen Anmeldungen, das es zu entwirren gab (1. -3. Frage: Patentrechtslage, wie verbessern, ist der Gegner eine Gefahr, etc.). Dann eine unabhängige Frage (Beitritt im Einspruchsbeschwerdeverfahren). Gefühlt einfacher als D2 2011, aber vielleicht habe ich ja was übersehen.
A (Anmeldung): Mittel-Einfach. 1 Vorrichtungsanspruch gewünscht, hat mich stark an A 2009 (Schnorchel) erinnert.
B (Bescheid): Mittel. Zwei Entgegenhaltungen im Bescheid, sowie ein weiterer relevanter Stand der Technik im Mandantenbrief(!). Der Mandant gab schon vor, welche Ansprüche zusammengezogen werden sollten, man musste nur noch einen Teil eines Anspruchs entfernen.
Overall: Ich hatte den Eindruck dass das EPA nun in D verstärkt PCT abfragt, und in B bzw. C das gebetsmühlenartige Herunterleiern des Aufgabe-Lösungsansatzes verlangt. Rechtsfragen werden im C -Teil wohl nicht mehr kommen, und im B-Teil würde es mich nicht wundern wenn nächstes Jahr der Anspruchssatz vom Mandanten schon vorgegeben wird, und man nur noch die Argumentation schreiben muss.
Gruss,
Anwärter