Ein paar grundsätzliche Fragen eines Interessierten

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Guest
Hi.

Ich stecke derzeit im Maschbaustudium und könnte mir vorstellen, dass PA später genau mein Ding sein wird.
Vielleicht ist ja jemand so nett und beantwortet mir meine Anfängerfragen.

1.) Erst die Ausbildung, dann das Fernstudium oder umgekehrt oder gleichzeitig?
Bisher habe ich die Aussagen, die ich im Internet gefunden habe, so verstanden, dass man erst die Ausbildung von 26 Monat in einer Kanzlei macht und danach das Studium an der Fernuni beginnt. Oder vielleicht ist es auch so gemeint, dass man während der Ausbildung studiert.

Ich bin am überlegen ob ich nach dem Studium als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeiten soll. Natürlich mit dem Ziel zu promovieren.

Wäre doch eine gute Gelegenheit nebenbei das Fernstudium zu absolvieren, oder?


2.) Promotion im Maschinenbau
Dauert ja in der Regel ~5 Jahre. Das ist eine laaaaaange Zeit. Ist man dann nicht schon etwas alt wenn man die 34 Monate für die zusätzliche Ausbildung noch drauf rechnen muss?


Danke für eure Antworten.
Thomas.
 
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Guest
Hallo Thomas,

um zum Fernstudium an der Fernuni Hagen zugelassen zu werden, mußt Du Kandidat bei einer Kanzlei bzw. der Patentabteilung eines Unternehmens sein.
Das Fernstudium ist begleitend zur Ausbildung, sprich nach der Arbeit oder an den Wochenenden.

Gruß Nicole
 
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Dr.-Ing.

Guest
Gast schrieb:
2.) Promotion im Maschinenbau
Dauert ja in der Regel ~5 Jahre. Das ist eine laaaaaange Zeit. Ist man dann nicht schon etwas alt wenn man die 34 Monate für die zusätzliche Ausbildung noch drauf rechnen muss?
Die Promotion wird in der Regel auf die erforderliche 1-jährige praktische Tätigkeit vor Beginn der Patentanwaltsausbildung angerechnet. Wenn die Promotion evtl schon in 3 Jahren gelingt, was vorkommen soll, betrüge der "Zeitverlust" nur noch 2 Jahre. Das ist die Zeit die maneiner vor wenigen Jahren noch durch den Wehrdienst verloren hat. Also wirklich nicht schlimm. Und was heißt schon verloren. Promotion ist sicher nochmal eine schöne Zeit. So intensiv wird man sich später als PA nie wieder mit einer Materie befassen können. Außerdem legen einige kanzleien (und angeblich auch Mandanten) Wert auf den Dr.-Titel.

Gerade unter den Jüngeren PA-Bewerbern beobachte ich wieder vermehrt Dr.-Titel. Diesen Wettbewerb sollte man auch bedenken.
 
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Guest
Danke für die schnelle Antwort!

Ein der Fragen, die ich mir überlegt hatte, habe ich doch glatt vergessen.

3) Wie empfindet ihr das Niveau des Fernstudiums?
Ich weiß sowas ist SEHR subjektiv, möchte aber trotzdem versuchen es einzugrenzen. Jeder lernt anders, jeder lernt unterschiedlich viel, jeder ist unterschiedlich motiviert und jeder begreift Inhalte unterschiedlich schnell.
Deswegen wäre es nett wenn ihr sagen könntet, WAS und WO ihr studiert habt und wie noch (oder niedrig) ihr den Schwierigkeitsgrad ansiedeln würdet.


Thomas.
 
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Plempi

Guest
Es gibt ein Fernstudium "Gewerblicher Rechtsschutz" an der FernUni in Hagen. Sie können dieses Fernstudium belegen und sich nach erfolgreicher Prüfung Patentingenieur nennen. Dieses Fernstudium geht über 2 Semester und bietet einen guten und grundlegenden Überblick über das, was Sie später für die deutsche PA Prüfung sowieso brauchen werden. Somit sind diese zwei Semester sicherlich gut investiert und Sie fangen die Ausbildung zum PA nicht gänzlich unwissend an.
 

Horst

*** KT-HERO ***
Jeder, der als Kandidat zugelassen ist oder in der Industrie als Patentingenieur arbeitet, hat bereits ein solches Maß an akademischer Ausbildung genossen, dass er das Hagen-Studium ohne Stress schaffen wird.

Das stelle ich als These jetzt mal in den Raum.
 
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Guest
Horst schrieb:
...hat bereits ein solches Maß an akademischer Ausbildung genossen, dass er das Hagen-Studium ohne Stress schaffen wird.
Ja richtig, das denke ich auch. Anfangs war ich mir nicht sicher ob ich die Fächer im Studium (Maschbau) schaffen würde, aber inzwischen (bin zwar noch nicht fertig) sehe ich das anders. Man kann alles schaffen wenn man ordentlich lernt.

Meine Frage zielte aber nicht darauf ab OB man das Studium in Hagen schafft, sondern wie stark einen das belastet. Zumal man es ja zeitgleich mit der Ausbildung macht.

Thomas.
 

Patentix

SILBER - Mitglied
Plempi schrieb:
Es gibt ein Fernstudium "Gewerblicher Rechtsschutz" an der FernUni in Hagen. Sie können dieses Fernstudium belegen und sich nach erfolgreicher Prüfung Patentingenieur nennen. Dieses Fernstudium geht über 2 Semester und bietet einen guten und grundlegenden Überblick über das, was Sie später für die deutsche PA Prüfung sowieso brauchen werden. Somit sind diese zwei Semester sicherlich gut investiert und Sie fangen die Ausbildung zum PA nicht gänzlich unwissend an.
...hmm. Man darf sich auch ohne dieses Fernstudium Patentingenieur nennen. Dieser Begriff ist nicht "geschützt".
 
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Plempi

Guest
Dem steht nichts entgegen. Nur wie wollen Sie Patentingenieur werden bevor Sie als Kandidat in einer Kanzlei anfangen? Bei der FernUni in Hagen bekommen Sie ein Zeugnis darüber und es sollte Ihnen bei der Suche nach einer Ausbilderkanzlei vorteilhaft sein.
 
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Guest
Patentix schrieb:
...hmm. Man darf sich auch ohne dieses Fernstudium Patentingenieur nennen. Dieser Begriff ist nicht "geschützt".
Der Titel Ingenieur ist aber schon geschützt. So darf sich nur der benennen, der die Voraussetzungen erfüllt. Das Thema hatten wir schon.
 

Patentix

SILBER - Mitglied
Plempi schrieb:
Dem steht nichts entgegen. Nur wie wollen Sie Patentingenieur werden bevor Sie als Kandidat in einer Kanzlei anfangen? Bei der FernUni in Hagen bekommen Sie ein Zeugnis darüber und es sollte Ihnen bei der Suche nach einer Ausbilderkanzlei vorteilhaft sein.
...ich kann da nur meinen Lebenslauf als Beispiel nennen: ET-Ingenieur, Bewerbung in der Industrie auf eine Patentingenieur-Stelle - voilà !!
Naja, ohne Vorkenntnisse war das schon mit etwas Glück und Überzeugungskraft verbunden, diese Stelle zu erhalten. Patentingenieur bin ich trotzdem, auch ohne jemals Kandidat zu sein oder zu werden...
 
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Guest
Ich unterbreche eure Diskussion nur ungern, aber ich habe doch noch eine Frage :)

4) Wie wichtig ist die Fächerbelegung während des Studiums. Ich bin zwar noch nicht fertig, kann aber nur noch 2 Fächer frei wählen. Wollte aber eigentlich was nehmen um meinen Schnitt zu tunen. (Studiere Maschbau--->Verfahrenstechnik)

Thomas.
 
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Plempi

Guest
@ Patentix

Sicherlich sind Sie PatIng geworden ohne je Kandidat gewesen zu sein. Aber die Eingangsfrage von Gast war eindeutig auf Patentanwalt und Kanzleitätigkeit gerichtet und nicht auf Patentabteilung.
 
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gast2000

Guest
Gast schrieb:
4) Wie wichtig ist die Fächerbelegung während des Studiums. Ich bin zwar noch nicht fertig, kann aber nur noch 2 Fächer frei wählen. Wollte aber eigentlich was nehmen um meinen Schnitt zu tunen. (Studiere Maschbau--->Verfahrenstechnik)
Wurde gelegentlich schon angesprochen, aber tendenziell: wenn sich in diesen Fächern gerade ein aktueller Trend abzeichnet, dem alle nachlaufen (kenne mich beim Maschinenbau nicht wirklich aus, weiß daher nicht, ob es da sowas überhaupt gibt - in der Chemie gab es das), dann könnte es lohnend sein (muss aber nicht!), seine Kenntnisse auf diesem Gebiet zu vertiefen.

Ansonsten: nach persönlichem Geschmack.
 
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Guest
Und noch eine Frage :)

5) Wie ich gerade sehe muss man im Englischen mehr als perfekt sein. Wie habt ihr das gelernt? Ich vermute mal, dass ein Auslandsjahr dabei wohl unumgänglich ist, oder?


Thomas.
 

Horst

*** KT-HERO ***
Auch in den Fremdsprachen macht Übung den Meister. Gerade im Patentenglisch gibt es viele Phrasen und ständig wiederkehrende Begriffe. Wenn man die mal hat, ist es nur noch halb so schlimm.

Bezieht sich natürlich in erster Linie auf das geschriebene Wort. Man sollte natürlich schon fließend mit ausländischen Mandanten und Kollegen reden können. Dazu scheint mir aber nicht zwingend ein Auslandsjahr notwendig.
 
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