Eigene Mandate als Kandidat?

Gast

Vielschreiber
Liebe Leser,

ich habe eine Kandidatenstelle angeboten bekommen, bei der es möglich wäre Mandate, die ich zuvor selbst akquiriert hätte, auch selbst abzurechnen, d.h. den Gewinn abzüglich eines Anteils für die Kanzlei meinem Gehalt zuzurechnen.

Ist dies ein realistisches Szenario? Geht es jemandem von Euch auch so? Wer von Euch hat eigene Mandate? Wieviel könnte dabei im Zweifelsfall herausspringen? Wenn ich z.B. über Beziehungen etc. ein oder zwei Mandanten gewinnen könnte, könnte ich damit eine nennenswerte Gehaltsaufbesserung erwirtschaften?

Vielen Dank für jede Einschätzung und noch eine schöne Woche!
 
R

Robby

Guest
Folgender Fall ist denkbar: Du schleppst Mandanten an und erhälst eine Umsatzbeteiligung an den diesen Mandanten in Rechnung gestellten Summen. Eigene Mandaten kannst Du nicht selbst abrechnen, das wäre Rechtsberatung und dazu bist Du ohne Titel nicht befugt.

Grundsätzlich solltest Du Dich auf Deine Ausbildung und nicht auf Mandanten anheuern konzentrieren.
 
T

Tobby und das Fliewatüt

Guest
Bekommst Du denn als Ausgangslage (normaaal) ein übliches Kandidatengehalt als Angestellter oder geht davon schon ein Abschlag ab, denn Du Dir durch solche "Mandate" wieder reinholen kannst?
 

Gast

Vielschreiber
Hallo Tobby/Fliewatüt,

es ist ein für Kandidaten mehr oder weniger normales Grundgehalt vorgesehen. Die Ausbildung steht absolut im Vordergrund.

Es geht mir nur um eine Einschätzung, ob durch die genannte Regelung tatsächlich eine kleine Gehaltsaufbesserung realistisch ist, und wenn ja in welcher Grössenordnung...

Nochmals beste Grüsse
 
T

Tobby

Guest
Dazu ist keine Aussage möglich, schätze ich. Es kommt ja darauf an, wieviele Mandanten Du an Land ziehen kannst und wie oft die Anmeldungen machen.

Da der normale Mensch (schätze ich) nicht mehr als ein, zwei, vielleicht drei Leute kennt, die selbständig sind oder auf einen Entscheider hinsichtlich der Vergabe von externen Aufträgen einwirken können, ist die Menge der Mandanten dementsprechend begrenzt. Da hat natürlich extremes Glück, wer im Mittelstand oder gar noch weiter oben einen leitenden Bekannten in einer Patentabteilung hat. Die haben wenigstens viele Anmeldungen. Ob man da drankommt, ist die andere Frage.

Kleinere Firmen kommen vielleicht so zwischen zweimal und achtmal im Jahr mit einer Anmeldung an. Eure Rechnungshöhen kennst Du wahrscheinlich selbst am besten und kannst so Deinen Anteil ausrechnen.

Wichtig ist jedenfalls, dass Du nicht nur ein eingeschränktes Grundgehalt hast, sondern dass Deine eigenen Mandate wirklich nur ein Bonus sind.

Genauso wichtig ist wohl, dass Du den Bonus wirklich als Gehalt ausbezahlt bekommst. Wenn Du darüber Rechnungen schreiben musst, könnten die Kranken-/Sozialversicherungen eventuell ein wenig verärgert sein. Dazu weiß ich aber leider nichts genaueres.
 
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