Durchschnittsalter, PA Kandidaten

D

DJ

Guest
Hallo zusammen,

ich wäre Euch dankbar, wenn ihr mir einen Anhaltspunkt für das ca. Durchschnittsalter der PA Kandidaten nennen würdet;

der Hintergrund ist folgender: ich hab zunächst in der Industrie in verschiedenen Funktionen gearbeitet, 7,5 Jahre, und spiele jetzt mit dem Gedanken mir die PA-Kandidatur anzutun;

ich bin 36 Jahre alt und möchte Euere Meinung zu einer PA Ausbildung in diesem "fortgeschrittenen" Alter,
z.B. im Hinblick auf spätere Selbständigkeit etc...

Gruss,

DJ
 
E

Elke

Guest
Ich reagiere da mal ganz spontan :
Was hat denn das Alter mit späterer Selbständigkeit zu tun ? Als Selbständiger PA (= Unternehmer) bist du nur deinen Kunden Rechenschaft schuldig. Ich würde sagen, 36 geht noch (die Kanzlei, bei der du als Kandidat arbeitest ist da vielleicht anderer Meinung). Vor der Selbständigkeit kommt die Ochsentour (und ist man eigentlich schon gut genug als frischer Absolvent, wenn man alle Prüfungen hat, um dann gleich eine Kanzlei aufzumachen ?).
Dein Projekt hängt auch im wesentlichen davon ab, wieviel Geld du mit 36 bis 40 brauchst. Und dann musst du eben nochmal einen ganz neuen Beruf erlernen. Manche können das, andere nicht. Das hängt von dir ab.
7,5 Jahre Berufspraxis können nützlich sein, aber die mit 32 hinter sich zu haben wäre schon besser für einen neuen Start.
Nicht entmutigen lassen (wenn der Preis auch mit 35 höher ist als mit 27).
 
L

Lisa

Guest
Hallo DJ,

ich würde nach meinen Beobachtungen aus AG und Hagen-Kursen sagen, dass Du mit 36 zwar über dem Durchschnitt liegst, allerdings auch nicht ganz alleine stehst. Ich würde das Durchschnittsalter auf etwa Anfang 30 bei Beginn der Ausbildung schätzen - deutlich mehr als die Hälfte der Kandidaten hat eine Promotion hinter sich und viele auch noch ein paar Jahre Berufserfahrung.
Ob Du für eine Kanzlei interessant bist, hängt sicher auch von der Art der Berufserfahrung ab.
Meiner Erfahrung nach ist es für Kandidaten mit langer Berufserfahrung in der Industrie auf verantwortungsvollen Posten allerdings schwieriger, sich in der Ausbildung dann unterzuorden, und zu akzeptieren, dass jedes Wort, dass man schreibt, erst korriegiert und kritisiert wird, bevor es rausgeht - Berufsanfänger, die sich noch nicht so an slebstständiges Arbeiten gewöhnt haben, haben es da vielleicht leichter. Ansonsten schliesse ich mich an meinen Vorgänger an: mit einer finanziellen Durststrecke ist sicher zu rechnen, insbesondere während des Amtsjahres, ob Du Dir das leisten kannst, musst Du wissen.
Viel Glück jedenfalls, Lisa.
 
R

Robby

Guest
Bei geeigneten Referenzen wirst Du wahrscheinlich schon eine Stelle bekommen.

Du solltest Dir aber vor allem sicher sein, dass Du
1. die Fähigkeit hast, überhaupt die EPA-Prüfung zu bestehen (sonst ists Essig mit der Selbstständigkeit)
2. Dir im Zweifel auch eine oder zwei Wiederholungen der EPA-Prüfung mit finanziellen Nachteilen und Stress antust (und dann auch noch mit dem Hintergedanken, es vielleicht nie zuschaffen...)
Und bis alles läuft bist Du vielleicht 37, d.h. Dir kann es gut passieren, dass Du bis weit in Deine 40er hinein
- wenig Geld bekommst und
- viel Stress hast.
In Bayern sagt man: Wer's mag.
 
K

Kurt

Guest
36 - na klar geht das, wenn du leicht lernst und flexibel bist. Nur kannst du eben nicht damit rechnen, vor 40 ausgelernt zu haben und vor Anfang / Mitte 40 wirklich als erfahrener Mitarbeiter zu gelten. Das ist eh das Problem, dass du eventuell mit zehn Jahre Jüngeren in derselben Kanzlei / Gruppe arbeiten wirst, die das alles schon hinter sich haben und mehr Erfahrung "on the job" haben als du.
 
T

Tris

Guest
Hallo DJ,

ich bin 38, war ebenfalls einige Jahre in der Industrie, habe im letzten Jahr meine Ausbildung angefangen und festgestellt, dass es durchaus noch andere Kandidaten in unserer Altersregion gibt. Für mich war wichtig, eine Ausbildungsstelle zu finden, in der ich die Kandidatenzeit in der kürzestmöglichen Zeit absolvieren kann. Es gibt nämlich auch Angebote, in denen von einem Einstiegsjahr oder mehr ausgegangen wird, ohne das man als Kandidat gemeldet ist. Ich bin der Meinung, dass man darauf nicht eingehen muss, stelle aber fest, dass man innerhalb der gut zwei Jahre wohl kaum in der Lage ist, ein wirklich umfassendes Bild von dem Beruf zu bekommen. Aber schließlich haben wir ja auch noch ein paar Jahre mehr vor uns.

Alles Gute für Deine Kanzlei-Suche
Tris
 
K

Kandidatin

Guest
Für die selbständige Tätigkeit halte ich langjährige Industrieerfahrung für unbedingt vorteilhaft. Man hat mehr Lebens- und Berufserfahrung, was einem den Umgang mit Mandaten und Entwicklern leichter macht, insbesondere, wenn man sich zuvor auch schon mit betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen auseinandergesetzt hat.
Nachteilig ist, daß man wieder mühsam von vorne anfängt, was einem viel schwerer fällt, wenn man schon mal als erfahrener Mitarbeiter auf seinem Gebiet tätig war.
Gruß von einer Kandidatin,
die aus eigener Erfahrung spricht
 
B

Birgit

Guest
Hallo zusammen,

ich bin 37 Jahre alt und möchte auch noch zumindest die europäische Eignungsprüfung ablegen. Wenn das erst mal geklappt hat werde ich sehen, ob ich noch weitermache.
Da ich aber Dipl. Ing. FH bin brauche ich dazu erst noch ein paar Jahre Berufserfahrung. Das bringt es mit sich, daß ich wohl auch über 40 bin, bis es mit der Prüfung soweit ist. Das Ganze hat aber den Vorteil, daß ich es nebenberuflich machen kann und dadurch Null finanzielle Einbußen habe.
Wäre das nicht auch eine Möglichkeit für Dich DJ, nicht über die Kandidatenausbildung zu gehen, sondern über die mehrjährige Tätigkeit?

An Seminaren zum Thema europäische Eignungsprüfung nehmen übrigens regelmäßig auch Mittvierziger und einzelne noch Ältere teil.

Viele Grüße,
Birgit
 
G

GAST_DELETE

Guest
Hallo zusammen,

ich wäre Euch dankbar, wenn ihr mir einen Anhaltspunkt für das ca. Durchschnittsalter der PA Kandidaten nennen würdet;

der Hintergrund ist folgender: ich hab zunächst in der Industrie in verschiedenen Funktionen gearbeitet, 7,5 Jahre, und spiele jetzt mit dem Gedanken mir die PA-Kandidatur anzutun;

ich bin 36 Jahre alt und möchte Euere Meinung zu einer PA Ausbildung in diesem "fortgeschrittenen" Alter,
z.B. im Hinblick auf spätere Selbständigkeit etc...

Gruss,

DJ
Hallo Birgit,

bei uns im Unternehmen prüfen wir derzeit, ob wir nicht einen PA nach § 172 PatAnwO ausbilden lassen. Ich gehe davon aus, dass du mit deinem Schreiben diesen Weg gemeint hast. Wenn dem so ist, würde es mich freuen, wenn du uns deine Erfahrungen schildern könntest.
Da sich mittlerweile viele und detailierte Fragen angehäuft haben, würde es uns freuen, wenn wir uns auf nachfolgende Weise (support[img]http://files2.carookee.com/img/clear.gif[/img]@[img]http://files2.carookee.com/img/clear.gif[/img]homag[img]http://files2.carookee.com/img/maildot.gif[/img]de) in Verbindung
setzten könnten.

Joachim
 
D

DJ

Guest
Hallo Birgit,

was meinst Du mit: "Wäre das nicht auch eine Möglichkeit für Dich DJ, nicht über die Kandidatenausbildung zu gehen, sondern über die mehrjährige Tätigkeit?"

Kannst Du diesen Weg bitte genauer beschreiben.

Danke und Gruss,

DJ (Rolf).




Birgit schrieb:
Hallo zusammen,

ich bin 37 Jahre alt und möchte auch noch zumindest die europäische Eignungsprüfung ablegen. Wenn das erst mal geklappt hat werde ich sehen, ob ich noch weitermache.
Da ich aber Dipl. Ing. FH bin brauche ich dazu erst noch ein paar Jahre Berufserfahrung. Das bringt es mit sich, daß ich wohl auch über 40 bin, bis es mit der Prüfung soweit ist. Das Ganze hat aber den Vorteil, daß ich es nebenberuflich machen kann und dadurch Null finanzielle Einbußen habe.
Wäre das nicht auch eine Möglichkeit für Dich DJ, nicht über die Kandidatenausbildung zu gehen, sondern über die mehrjährige Tätigkeit?

An Seminaren zum Thema europäische Eignungsprüfung nehmen übrigens regelmäßig auch Mittvierziger und einzelne noch Ältere teil.

Viele Grüße,
Birgit
 
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