Ausbildung zum PA als Bioinformatiker

B

Bioinformatiker

Guest
Oft liest man davon, das PAs bzw. Kandidaten zuvor ein Physik, Chemie/Biologie bzw. Ingenieurstudium absolviert haben. Wie stehen eurer Ansicht nach die Chancen als Bioinformatiker (in Zukunft, also ca. 2-3Jahren) im gewerblichen Rechtsschutz (als PA bzw. in der Industrie) tätig zu werden?
Falls unklar sein sollte, was genau unter Bioinformatik zu verstehen ist, hier zwei Links -- bei Interesse:
http://www.bioinformatik-muenchen.de/courses/bioinformatics
http://www.zbi.uni-saarland.de/zbi/stud/wasist.shtml

Gruß Bioinformatiker
 
G

GAST_DELETE

Guest
Klingt interessent. Ab wann suchen Sie denn eine Stelle? Sind Sie örtlich gebunden?
 
B

Bioinformatikerin

Guest
Tach Kollege,

also ich hab für kommendes Jahr ne Stelle für ne EPA-Ausbildung. Wenn ich das richtig sehe, werde ich wohl die erste Diplom-Bioinformatikerin in dieser Kanzlei sein - wobei ich nicht weiß, ob es überhaupt schon (studierte) Bioinformatiker in diesem Bereich gibt ? ...würde mich auch mal interessieren ! Ich denke, dass die Chancen in Zukunft eigentlich nicht schlecht sein sollten, v.a. wenn man sich die Entwicklung auf diesem Gebiet ansieht. Wobei ich nicht genau weiß inwiefern dieser Studiengang und das damit erworbene Spartenwissen eingestuft wird, da man ja doch so etwas wie ein Hybrid aus der Informatik und der Biologie ist. Meine Erfahrung ist jedenfalls die, dass man doch immer wieder erklären muß - "Was ist Bioinformatik" bzw. die Ausbildung rechtfertigen muß, "da es ja auch genug Biologen und Chemiker gibt die ein bischen rumskripten können".

Aber wenn der letzte Eintrag über mir ernst gemeint ist, stehen die Chancen wohl sehr gut :)! Wobei ich sagen muss, dass ein Freund von mir beispielsweise - eigentlich Pharmazeut, aber sowohl Diplom als auch Doktorarbeit ausschließlich chemoinformatisch - verzweifelt eine PA-Kandidatenstelle sucht. Scheint alles sehr stark von der Einstellung der Partner in einer Kanzlei abhängig zu sein. Zumal diese beiden Gebiete - die Chemo- und Bioinformatik - doch relativ neue Entwicklungsgebiete darstellen und ich keine Ahnung habe inwiefern man sich als PA oder Partner generell auf dem Laufenden hält, was z.B. das mögliche patenttechnische Potential dieser beiden Gebiete angeht.

Gruss
Bioinformatikerin
 
U

u. n. own

Guest
Bioinformatikerin schrieb:
...und ich keine Ahnung habe inwiefern man sich als PA oder Partner generell auf dem Laufenden hält, was z.B. das mögliche patenttechnische Potential dieser beiden Gebiete angeht.
Das ist ganz einfach: man sucht nach den Leuten, die einem mit solchen Mandanten und Mandaten weiterhelfen können, die man selbst nicht bearbeiten kann. Konsequenz: gibt es keine Aufträge für Bioinformatiker, werden auch keine Kandidaten angenommen.
 
B

Bioinformatikerin

Guest
@u. n. own

Ja und das ist eben genau das was ich meine. Wie wird dieses Spartenwissen einsortiert, weil man ja gern vergisst, dass man einen Bioinformatiker sowohl auf biologischen/biotechnologischen als auch informatischen Gebieten einsetze könnte + eine Zusatzqualifikation, die das Ganze verbindet :). Man könnte 3 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wobei ich natürlich dazu sagen muss, dass es immer auf die Ausbildung bzw. Zielsetzung der Uni/FH ankommt an der man studiert hat, die sind ja durchaus unterschiedlich.
Die Frage ist - werden die Bioinformatikprogramme weiterhin v.a. open-source entwickelt - oder geht es irgendwann in Richtung Closed-Software. Aber wie gesagt, das ist wahrscheinlich Zukunftsmusik. Ich werds ja ab nächstem Jahr sehen :).

Gruss
Bioinformatikerin
 
B

Bioinformatiker

Guest
@Gast
bin momentan noch beschäftigt, daher auch der Verweis auf die Zukunft (obwohl so etwas sicherlich immer recht schwer zu beurteilen ist)

@Bioinformatikerin
Ist ja interessant, dass Leute aus unserer Sparte im gewerblichen Rechtsschutz tätig werden (können). Bioinformatik ist ja, wie Du bereits erwähnt hast, ein relativ junger Studiengang. Die Erfahrung, dass i.A. recht unklar ist, was genau ein(e) Bioinformatiker(in) macht, habe ich auch schon gemacht. Pauschal beantworten kann man die aber eh nicht -- ist eben auch ein recht breites Gebiet. Ich vermute aber doch, dass viele Anwendungen aus diesem Fach Zukunft haben, auch bezogen auf Patent- und sonstige Rechtsfragen. Du hast da sicher eine spannende Zukunft vor Dir ...

Bioinformatiker
 

bioinfotiker

Schreiber
Hallo Leute,
da dieser Thread schon einige Jahre auf dem Buckel hat, wollte ich mich hier an dieser Stelle ueber den aktuellen Stand der Dinge fuer Bioinformatiker informieren.

Ich waere ueber alle Informationen dankbar.

Vielen Dank

ein evtl zukuenftiger Kandidat
 
P

PApa Voodoo

Guest
Bioinformatikerin schrieb:
Zumal diese beiden Gebiete - die Chemo- und Bioinformatik - doch relativ neue Entwicklungsgebiete darstellen und ich keine Ahnung habe inwiefern man sich als PA oder Partner generell auf dem Laufenden hält, was z.B. das mögliche patenttechnische Potential dieser beiden Gebiete angeht.
Das Potential ist relativ gering. Es wurden in den letzten Jahren bereits viele Biologen als PAs ausgebildet, mehr, als der Markt zur Zeit hergibt. Guckt man sich die Statistik an, fällt nämlich auf, dass es wenig Anmeldung im Bereich "Life Sciences" gibt. Das heißt, als Bioinformatiker wird man es schwer haben. Es gibt bei PAs so eine unausgesprochene Hierachie nach Fachrichtungen:

  • Ingenieure
  • Physiker
  • Chemiker
  • Biologen, Pharmazeuten, Landwirte u.ä.
Dieser "Marktwert" drückt sich sich nach der Ausbildung in sehr unterschiedlichen Einkommen aus. Darum würde ich versuchen, erstmal woanders unterzukommen.
 
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