grond
*** KT-HERO ***
"Ist Gegenstand des europäischen Patents ein Verfahren, so erstreckt sich der Schutz auch auf die durch das Verfahren unmittelbar hergestellten Erzeugnisse."
Folgendes Szenario: Anspruch 1 eines EP betrifft beispielsweise ein Verfahren zur Brandbekämpfung. Wie der Zufall es so will, wird dabei ein Löschmittel verwendet, das hergestellt und bevorratet wird, bis es irgendwann bedauerlicherweise mal benötigt wird. Noch viel bedauerlicherweise war niemandem klar, dass dieses Löschmittel selbst eigentlich der beste Teil der Erfindung und für sich neu ist. Wäre das Löschmittel dann durch den Verfahrensanspruch, der die notwendigen Schritte zur Herstellung des Löschmittels enthält, geschützt? Vorausgesetzt sei, dass sich das Löschmittel auch nur ausschließlich auf diese eine Weise erzeugen lässt, Betrachtungen über den Umfang des Stoffschutzes sollen hier außenvor bleiben, die maßgeblichen Schritte werden vom mutmaßlichen Verletzer tatsächlich so und nicht anders durchgeführt.
Ich schätze, eine Verletzung läge nicht vor, da die weiteren Schritte des Anspruchs, die aber nichts mit der Herstellung, sondern nur mit dem Verbrauch des Löschmittels zu tun haben, vom mutmaßlichen Verletzer nicht durchgeführt werden. Andererseits wird dies ja auch gar nicht durch die Formulierung vorausgesetzt.
Wie wäre es bei einem chemischen Syntheseverfahren, wo ein Zwischenprodukt erzeugt, aber auch durch weitere Syntheseschritte wieder verbraucht wird?
Folgendes Szenario: Anspruch 1 eines EP betrifft beispielsweise ein Verfahren zur Brandbekämpfung. Wie der Zufall es so will, wird dabei ein Löschmittel verwendet, das hergestellt und bevorratet wird, bis es irgendwann bedauerlicherweise mal benötigt wird. Noch viel bedauerlicherweise war niemandem klar, dass dieses Löschmittel selbst eigentlich der beste Teil der Erfindung und für sich neu ist. Wäre das Löschmittel dann durch den Verfahrensanspruch, der die notwendigen Schritte zur Herstellung des Löschmittels enthält, geschützt? Vorausgesetzt sei, dass sich das Löschmittel auch nur ausschließlich auf diese eine Weise erzeugen lässt, Betrachtungen über den Umfang des Stoffschutzes sollen hier außenvor bleiben, die maßgeblichen Schritte werden vom mutmaßlichen Verletzer tatsächlich so und nicht anders durchgeführt.
Ich schätze, eine Verletzung läge nicht vor, da die weiteren Schritte des Anspruchs, die aber nichts mit der Herstellung, sondern nur mit dem Verbrauch des Löschmittels zu tun haben, vom mutmaßlichen Verletzer nicht durchgeführt werden. Andererseits wird dies ja auch gar nicht durch die Formulierung vorausgesetzt.
Wie wäre es bei einem chemischen Syntheseverfahren, wo ein Zwischenprodukt erzeugt, aber auch durch weitere Syntheseschritte wieder verbraucht wird?