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Faulenzer
Guest
Die Anwälte sind dafür verantwortlich, dass sie ihre Fristen einhalten. Wenn sie Lust auf einen Haftungsfall haben, können sie ja so weiter machen. Bist Du sicher, dass Du deutlich genug auf die Überlastung hinweist? Auf den Spruch würde ich antworten: "Sie haben mich nicht richtig verstanden: es ist zuviel!"Overwrought schrieb:Eigentlich wäre meine Antwort: "Dann geht es eben nicht. Ich mache einen Teil der Akten und den anderen Teil muss eben ein anderer machen." Bei uns heißt es aber: "Dann müssen sie halt mal am Samstag rein."
Tur mir leid, aber mein Selbstbewusstsein ist soweit ausgeprägt, dass ich, wenn ich gewissenhaft arbeite, nicht in der Probezeit aussortiert werde (und auch nicht wurde). Wenn das droht, stimmt sowieso etwas nicht. Kandidaten kann und soll man aussieben, wenn sie schlicht ungeeignet sind, aber nicht, wenn sie nicht für ihr lausiges Gehalt auch noch einen 14-Stunden-Tag schieben wollen.Ein Mitverschulden schließe ich diesbezüglich nicht aus. Ich habe mich am Anfang sehr reingehängt, ja, u.a. da Kandidaten vor mir gegangen wurden und man in der Probezeit sehr schnell entfernt werden kann. Dieses Schicksal wollte ich mir ersparen.
Such Dir einen anderen Ausbildungsplatz oder verbessere Deine Lage an diesem. Was zählt denn mehr? Wenn Dir erst einmal Dein/e Partner/in wegläuft, hat Dein Chef Dich da, wo er Dich anscheinend haben will: ein gebrochener Kandidat, der außer Arbeit nichts mehr hat.Meine Beziehung leidet auch schon darunter, wen wunderts. Genau deshalb überlege ich ja zu wechseln.
Naja, sag das doch. Die PAs kennen sich unter einander oft gut genug, um zu wissen, wer ein schwarzes Schaf ist. Was soll Dein zukünftiger Chef in spe schon sagen, wenn Du sagst, dass Du als Kandidat mit Festgehalt nicht dauerhaft eine 70h-Wochen machen willst, zumal Dir keine Zeit zur Ausbildung und zum Lernen bleibt? Wenn er das verdächtig findet, ist er ganz offensichtlich kein geeigneter Ausbilder. Sag ihm auch gleich, dass Du von ihm erwartest, dass er sich mehr Zeit für die Ausbildung nimmt, als mit dem Rotstift Deine Texte durchzustreichen. Dass er wenigstens zwei Stunden pro Woche investiert, um Dir Sachen zu erklären. Mach Eindruck! Fordere!Wenn man nun aber im Vorstellungsgespräch gefragt wird, weshalb man wechseln will und man lässt anklingen, dass man zuviel arbeiten musste, könnte das m.E. so ausgelegt werden, dass man ein fauler Hund ist und diesen Eindruck sollte man besser nicht erwecken.
Warst Du mal in der Industrie? Meine Gehaltserhöhungen habe ich da bekommen, weil ich gesagt habe, dass mir eine Tarifgruppenstufe pro Jahr für meine Leistung nicht genügt. Ein ehemaliger Professor, der früher in einer großen deutschen Firma mit S als Bereichsverantwortlicher auch Personalentscheidungen getroffen hat, erzählte, dass in Bewerbungsgesprächen die wichtigste Frage immer war, wieviel der Bewerber denn verdienen wolle. Wenn etwas kam wie: "Naja, ich denke xyz wäre angemessen...", war das ein Negativpunkt. Mein Prof meinte dazu: wenn der noch nicht einmal seine eigenen Interessen vertritt, wie soll er sich dann jemals gegen Widerstände durchsetzen können? Und da ging es nur ums Ingenieurswesen, nicht um einen Beruf, der Dich zum Interessenvertreter macht! Wenn Du Dir so eine Behandlung gefallen lässt, bist Du nicht für den Beruf geeignet. Wer 70h pro Woche arbeitet, muss das aus freien Stücken tun.
Naja, *so* solltest Du das vielleicht nicht sagen...Das Problem ist, dass ich eigentlich von Natur aus ein Mensch bin, der sehr viel Wert auf Freizeit, Freunde und Freundin legt, was auch in meinen Vorstellungsgesprächen angeklungen ist.