paule schrieb:
bei mir stellt sich die gleiche Frage. Ich tendiere zur freiberuflichen Arbeit, weil man während des Amtsjahrs sowieso nur freiberuflich arbeiten kann und man in den paar monaten vorher schon mal üben kann.
außerdem reizt mich die freie Zeiteinteilung: man kann ranklotzen, um ein finanzielles Polster für das Amtsjahr zu schaffen oder man kann die Monate zwischen Kanzlei und Amtsjahr etwas lockerer angehen lassen, um "Kraft zu sammeln". Wer noch angesparte Urlaubstage hat, kann das "Kraft sammeln" im Angestelltenverhältnis natürlich komfortabler gestalten.
Steuerlich kann man wohl einiges mehr absetzen: vor allem das Auto. Arbeitszimmer, Büromaterial, Computerkram etc. kann man ja auch als angestellter Kandidat absetzen - wegen des Hagen-Studiums. Ob sich das unter dem Strich lohnt, hängt wohl auch hier wieder davon ab, wieviel Du arbeiten (und verdienen) willst.
Hallo!
Man kann während des Amtsjahres auch als Angestellter arbeiten. Egal ob angestellt oder freiberuflich, man muss sich die Nebentätigkeit sowieso immer vom Amt genehmigen lassen.
Was besser ist, dürfte von Fall zu Fall unterschiedlich sein und insbesondere davon abhängen, was man mit der Kanzlei abmacht. Bei den Kollegen aus der Industrie stellt sich das Problem ohnehin nicht, die werden ja meistens einfach weiterbezahlt.
Für die Selbstständigkeit sprechen IMO:
Das Geld, sofern man entsprechend mit Arbeit versorgt wird und bereit ist, dementsprechend viel zu arbeiten.
Steuerliche Absetzmöglichkeiten.
Für das Angestelltensein:
Regelmäßiges Einkommen.
Keine Probleme mit KV, RV, Steuer usw.
Insgesamt scheint mir die selbstständige Variante i.A. lukrativer zu sein. Dafür muss man allerdings auch bereit sein "selbstständig" zu sein, also sich um die ganzen Formalitäten (Steuer, KV etc.) selbst zu kümmern. Außerdem läuft man evtl. Gefahr ob des möglichen Einkommens den eigentlichen Zweck des Amtsjahres etwas aus den Augen zu verlieren. Die Angestellten bekommen ihren Gehaltsscheck, arbeiten mehr oder weniger die ausgemachten Stunden und können irgendwann mal die ganz normale Steuererklärung machen.
HTH,
Gruß Kanbert.