Also, ich bin noch nicht wirklich überzeugt, daß ich schneller diktiere als tippe.
Tippen läuft einigermaßen flott, beim Diktieren besteht das Problem einfach darin, den Satz vorher spruchreif im Kopf zu haben, was bei meiner Tendenz zu Endlossätzen dann doch eher schwierig ist (könnte aber auch eine gute Selbstkorrektur sein). Wenn man natürlich nicht mit seinem Textverarbeitungsprogramm umgehen kann, ist es eh schneller, wenn andere tippen
)
Weiterhin ist dann zu berücksichtigen, daß ich den getippten Text sowieso nochmal korrekturlesen muß. Wie läuft das dann, schreibe ich mit rotem Kuli die Korrekturen rein und die "Damen" arbeiten die dann ein? Was für ein Zeitaufwand.
Wie dem auch sei, wie lange ich für z.B. eine Erwiderung brauche hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere, wie komplex die Materie ist. Klar, wenn der Prüfer sagt:"alles ok, nehmen Sie noch den SdT in die Beschreibung auf und dann erteilen wir", ist ein Bescheid schnell erledigt, wenn ich mich aber in eine Akte, die ich noch nie gesehen habe, gründlich einlesen muß, um eine sinnvolle Erwiderung zu schreiben und vom Mandanten keine wirkliche Hilfe zu erwarten ist, dauert das schon was länger. Bei mir jedenfalls ist dann das Tippen nicht der limitierende Faktor, sondern eher meine beschränkte Auffassungsgabe ;-).
Abgesehen davon wäre es dann konsequent, eine automatische Spracherkennung zu benutzten, die Fachterminogie besitzt und Lernfähig ist, und den Text gleich in den Rechner zu sprechen, so daß nur noch die Worddatei (o.ä.) überarbeitet werden muß.
Ich habe mit einer einfachen SW mal zu Hause gespielt und fand das Ergebnis nicht so schlecht, sicher alles eine Frage der Gewöhnung und der Qualität der technischen Ausrüstung. Ein gutes Mikro und eine gute Soundkarte können da Wunder wirken. Bevor es zur Spracherkennungs-SW lange Diskussionen gibt: Mir ist bewußt, daß es dazu unterschiedliche Meinungen gibt, doch ich wäre für Erfahrungsberichte von jemandem aufgeschlossen, der das Zeug nicht nach 20 min. zur Seite gelegt und beschlossen hat, daß es nicht funktioniert. Word z.B. benutze ich seit Jahren und finde immer noch neue und/oder annoying Features und lerne wie was funktioniert.
Die Korrekturläufe gab es bei mir übrigens auch. M.E. würde auch etwas gewaltig nicht stimmen, wenn das nicht so wäre. Die Chance, das ich von Anfang an alles richtig mache ist doch eher gering.
Den roten Faden reiche ich bei Gelegenheit nach, sorry... ;-)
Zaphod