Pro und Contra Partnerschaft

G

GAST_DELETE

Guest
Hallo Mitkandidaten,

mich würde mal interessieren, welche Fürs und Widers es gegen einen Zusammenschluss mehrerer Anwälte zu einer Partnerschaft gibt. Insbesondere interessieren mich dabei die Vor- und Nachteile für die Altpartner und für die neu hinzukommenden.

Ein paar fallen mir ein:

Altpartner

Vorteile

Risikostreuung durch Verbreiterung der Mandatsbasis
Gewinnstabilisierung
Materialisierung des immateriellen Kanzleiwertes
Schönerer Briefkopf
Synergieeffekte Personal/Räume/Verwaltung

Nachteile

Geringere Entscheidungsfreiheit
evtl. Einkommenseinbußen zu Beginn


Neupartner

Vorteile

Vorhandene Mandate
Sicherere Einkommensbasis
Stehende Infrastruktur
Mentoren

Nachteile

Einkauf in die Kanzlei
Unerfahrenheit kann ausgenutzt werden
.
.
.

Gruß vom Gast
 
U

u. n. own

Guest
Ich glaube, Du hast alle wesentlichen Fragen bereits selber angesprochen...;-)

Über jeden einzelnen Punkt könnte man überdies wahrscheinlich einen eigenen Thread aufmachen.
 
G

GAST_DELETE

Guest
Es geht mir einerseits darum, zu evaluieren, warum sich mehrere Anwälte zu Partnerschaften zusammenschließen und andererseits darum, wie dies zu bewerten und abzuwiegen ist.

Momentan habe ich das Gefühl, dass eine Partnerschaft vor allem den Altpartnern nützt (Stichwort "Strukturvertrieb" ;-) ), auch wenn diese das natürlich vehement verneinen mögen. Ich versuche für mich selbst herauszufinden, ob und bis zu welcher Schmerzgrenze der Einkauf in eine Kanzlei der richtige Weg ist.
Den Thread auf Seite 2 oder 3 bezüglich des Kanzleieinkaufs habe ich gelesen, mir geht es also nur um die Vor- und Nachteile und vielleicht um deren Gewichtung.

Achso: Vorteil Altpartner: Kann seine Anteile beim Ausscheiden aus der Kanzlei zu einem festgelegten Preis verkaufen.

Gast
 
J

Johnny

Guest
Gast schrieb:
Momentan habe ich das Gefühl, dass eine Partnerschaft vor allem den Altpartnern nützt (Stichwort "Strukturvertrieb" ;-) ), auch wenn diese das natürlich vehement verneinen mögen. Ich versuche für mich selbst herauszufinden, ob und bis zu welcher Schmerzgrenze der Einkauf in eine Kanzlei der richtige Weg ist.
Den Thread auf Seite 2 oder 3 bezüglich des Kanzleieinkaufs habe ich gelesen, mir geht es also nur um die Vor- und Nachteile und vielleicht um deren Gewichtung.
Die Interessenlage wird doch zuerst durch den Preis bestimmt. Pauschal kann man da gar nichts sagen. Es ist für uns junge PAs sicher leichter, sich irgendwo einzukaufen als selbst von Null anzufangen. Die Frage ist, was dieser Anfangsvorteil kostet, und was er wert ist. Aber der Wert ist nicht nur finanziell, sondern auch eine Frage des Arbeitsstils und der Mandate : Grosskanzleien arbeiten anders als Einzelkämpfer, und an bestimmte Mandate kommt man nur als etablierte Kanzlei heran.
Es ist klar, dass ein zu teurer Kanzleianteil in erster Linie den Altpartnern nützt. Aber jeder muss selbst wissen, wieviele Mäuse er investieren will, um gleich in einer funktionierenden Kanzlei mit einem definierten Profil zu arbeiten (wenn sie denn funktioniert ... und DAS ist eine Frage, die man sehr genau klären muss).
Mein Ausbilder sagte immer : Partnerschaft ist schwieriger als eine Ehe. Und wenn ich mir die Konflikte zwischen den Partnern in meiner Kanzlei anschaue, dann kann ich das nur bestätigen.
 
Oben