'Praktikum' bei Gericht für Patentstreitsachen

Mitteboy

Schreiber
Mal eine Frage in die Runde zum Thema "Patentstreitkammer": Hab letztens versucht, beim allseits beliebten LG Düsseldorf einen Platz zu bekommen, um dort die möglichen 2 Monate bei einer Patentstreitkammer, die auf die Kanzleizeit angerechnet werden können, zu absolvieren. Leider sind die dort aber mittlerweile bis Ende 2006 komplett ausgebucht. Also leider zu spät für mich, da ich dann schon fast mit meinem Amtsjahr durch bin... :/ Wollte mal hören, wer denn eventuell Erfahrungen bei einem anderen Gericht für Patentstreitsachen als dem LG Düsseldorf gesammelt hat und ein wenig darüber berichten kann. Lohnt es sich trotzdem, dort 2 Monate zu verbringen, insbesondere bei Gerichten, die nicht so auf den gewerbl. Rechtsschutz spezialisiert sind und kein so hohes Klageaufkommen an haben wie die 4. Kammer des LG DüDo? Oder ist das eher Zeitverschwendung? Welches LG wäre denn da möglicherweise zu empfehlen? Und wie ist denn das OLG Düsseldorf hinsichtlich der "Ausbildungsqualität" gegenüber den anderen LG's einzuordnen?

Wäre dankbar für ein wenig feedback!
 
H

Häberle

Guest
...wenn Dich die Stadt nicht abschreckt ist Mannheim ein guter Tip, da dort alles aus dem Tüftlerland Baden-Württemberg landet und es ist (vielleicht wegen der Stadt) wirklich nicht überlaufen
 
K

Kandidatin

Guest
das mit dem "Überlaufen" würde ich nicht unbedingt bestätigen, man muß schon eine ganze Weile im voraus dran sein.
Ansonsten hat Mannheim den sehr großen Vorteil, daß die nicht nur Patentstreitsachen bearbeiten, so daß man einen recht breiten Überblick bekommt über alles, was sich auf dem Gebiet des gewerblichen Rechtsschutz so tut.
Ich habe neben Patentsachen mitbekommen: Gbm, Marken, Wettberwerbsrecht, Urheberrecht, Geschmacksmuster, Sortenschutz, Vertragsrecht.
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen.
Kandidatin
 
G

GAST_DELETE

Guest
Hallo Mitteboy,

woher kommen die 2 Monate? Ich kann in § 19a nichts von 2 Monaten entdecken?
Kann man z.B. ein Praktikum auch vor Beginn der Ausbildung machen und dies sich dann anrechnen lassen?
 
G

Gast999

Guest
Eigentlich würde mich die Meinung der Redaktion zu dieser ganzen Thematik interessieren (das meine ich ehrlich), zumal eben der Thread, um den es geht, sang- undklanglos untergegangen zu sein scheint.

Auch ich bin der Auffassung, dass einiges, das hier geschrieben wurde, besser nicht auf diese Art und Weise hätte diskutiert werden müssen.

Allerdings bin ich auch der Auffassung, dass doch ein Forum gerade dazu da ist, um zu diskutieren.

Wie die Kammer helfen möchte, würde mich auch interessieren. Mir (FH, §172) hat die Kammer genau einmal geholfen, als sie mir sagten, dass ich für Hagen mehr als das Doppelte wie ein Kandidat zahlen muß und das auch noch für zwei Jahre im Voraus :))
(Mein Chef hat vielleicht geschluckt). Da wird doch offentlich §54 PatAnwo so ausgelegt, daß die Patentanwälte davor geschützt werden müssen, daß alle, die es werden wollen, abgeschreckt werden und es bleiben lassen oder wie? Tolles Rechtsverständnis.
 
R

Robby

Guest
Wie ist denn eigentlich der Arbeitsaufwand? In DüDo, in Mannheim oder anderswo. Weiss das jemand?

@Schneckenhof: Na bravo, das ist das Letzte, was ich neben einem LG-Praktikum brauchen könnte.... Feiernde Wirtschaftswissenschaftler, viel Spass!
 
M

MynonA

Guest
Robby schrieb:
Wie ist denn eigentlich der Arbeitsaufwand? In DüDo, in Mannheim oder anderswo.
Am hans. LG Hamb. (ZK 15) waren es bei mir damals etwa 1,5 - 2 Tage/Woche.

Davon ca.
50 % UWG,
20 % Marken,
10 % technische Schutzrechte,
10 % HeilMWerbG und
10 % andere (Geschmacksmuster, ergänzender Leistungsschutz usw.),

darunter relativ viele EVs.

Gruß,

M.
 
K

Kandidatin

Guest
In Mannheim war man an zwei Tagen anwesend (1x Besprechungstag, 1x Verhandlungstag). Ansonsten bekam man Akten zur Bearbeitung mit, in die man beliebig viel Zeit hineinstecken konnte. Die Mannheimer sehen das nicht als Zwang, unterstützen aber andersherum jegliche Aktivität, sich mit dem Stoff vertraut zu machen. Es wird dort auch viel diskutiert.
Ich kann es nur empfehlen.
Die inhaltliche Verteilung war lag etwas anders als in HH: technische Schutzrechte (Patente/Gbm) haben knapp die Hälfte eingenommen, die andere Hälfte haben sich Marken, UWG, Sortenschutz, Geschmacksmuster, Urheberrecht und Vertragsrecht geteilt.
Ach ja, EVs gab's auch einige.

Und Bedarf an Schneckenhofparties bestand bei mir nicht. Der Gerichtsalltag hat schon genug für Unterhaltung gesorgt :).
 
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