Patentanwaltsausbildung auch als promovierte Pharmazeutin?

patent_pharma

Schreiber
Hallo,

mich interessieren die Chancen für eine promovierte Pharmazeutin (2. pharmazeutisches Staatsexamen: 1,5; mit jeweils einer 1 in Chemie und Pharmakologie), eine Ausbildungsstelle zum Patentanwalt zu bekommen. Hat jemand damit Erfahrung?

Ich habe mich schon durch viele Beiträge hier durchgearbeitet und bin immer wieder auf das Thema des "technischen" Jahres gestossen.
Bei mir sieht das so aus, dass ich im Bereich Klinische Pharmazie gegen Ende des Jahres 2008 meine Promotion abschliessen werde. Dabei sind dann schon mehrere Publikationen entstanden. Die Arbeit ist jedoch reinste Computerarbeit, bei der es um Modellentwicklung und Studienauswertung geht (Kinetische Auswertung von Klinischen Studiendaten eines biogenen Arzneistoffes in der Klinischen Forschung; die Modelle, die ich "schreibe", sind meine "Versuche"). Jedoch habe ich auch im Labor in meinem Praktischen Jahr (jedoch nur 6 Monate an einer amerikanischen Uni) gearbeitet. Zu Beginn der Promotion habe ich noch eine Kollegin bei der Durchführung einer Klinischen Studie uaf der Intensivstation im Krankenhaus (Blutentnahme u.ä., jedoch keine Analyse mittels HPLC etc.) unterstützt.
Wie sieht das mit den ganzen Praktika währende des Studiums aus - Pharmazeuten sind ja nun einmal auch vorwiegend im Labor...kann das angerechnet werden?
Ausserdem habe ich in der Pharmazeutischen Chemie auch noch eine HiWi-Stelle gehabt.
Neben der Promotion arbeite ich stundenweise als Apothekerin, die natürlich auch im Labor tätig ist (Salben-Herstellung etc.). Auch das zweite halbe Jahr im Praktischen Jahr habe ich Vollzeit in einer Apotheke verbracht, inklusive Labor.

Wer kann mir, bevor ich mich auf Stellensuche begebe mit großer Sicherheit von offizieller Seite bestätigen, dass ich die Voraussetzung erfülle? Ich bin mir nämlich nicht so sicher, ob meine Doktormutter so erfreut von meinen Plänen sein wird, weil ich ja dann erstens der Wissenschaft verloren gehe und zweitens auch keine Kontaktperson in einer Pharmafirma mehr sein könnte...

Vielen Dank für jegliche Informationen,
Patent_Pharma
 

Alex:jura

*** KT-HERO ***
Von officieller Seite kann Dir nur das Amt helfen. Einfach kurz anrufen. Die Damen dort sind sehr nett.

Alternativ die Patentanwaltskammer kontaktieren, wobei die wieder auf das Amt verweisen werden.

LG
Alex
 

PHOSITA

SILBER - Mitglied
Hi,
die Arbeit in der Apotheke zählt grundsätzlich als praktisch technische Tätigkeit, sofern es sich z.B. um Rezeptur oder Analytik handelt. Das muss dann auch so in der Bescheinigung stehen. Am besten lässt man dort die konkreten Tätigkeiten nennen. Und richtig: das DPMA ist dabei hilfsbereit.

Grüße
 

snoopy

BRONZE - Mitglied
Unter uns Pastorentöchtern: habe noch von keinem gehört, der mit dem Nachweis der praktischen Tätigkeit Schwierigkeiten hatte. Daran sollte es also nicht scheitern. Durch die Ausrichtung auch nicht-pharmazeutischer Unternehmen in neue verwandte Gebiete der Medizin dürfte Dein Abschluss außerdem begehrter werden.
 
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