Rätselnder schrieb:
Komisch, dass in diesem Teil des Forums immer so viel über Geld diskutiert wird. Ich für meinen Teil habe in der Kandidatenzeit festgestellt, dass der Beruf des Patentanwalts für mich - wie vorher nur grob vermutet - tatsächlich genau richtig ist und mich auch täglich auf's neue herausfordert. Wer nur auf viel Geld scharf ist, dem macht der Beruf des Patentanwalts vielleicht gar keinen Spaß, so dass die Motivation fehlt, der Arbeitswille und irgendwann auch der erzielte Umsatz. Wem es aber Spaß macht, der ist motiviert und kann je nach Arbeitswillen mehr oder weniger arbeiten, sein Einkommen in realistischen Bereichen selbst bestimmen und braucht keine Magengeschwüre oder dergleichen in Kauf zu nehmen. Die Durststrecke in der Kandidatenzeit geht auch vorüber, die meisten Kandidaten haben vor ihrer Ausbildung mehr verdient als während der Ausbildung (ich auch...).
Ist natürlich nur meine Meinung und soll allgemein für alle Geld-Diskussionen stehen und nicht nur speziell als Antwort auf die ironische Aussage meines Vorredners gelten.
Naja, es ist schon nicht ganz falsch, sich über die wirtschaftlichen Möglichkeiten eines Berufs kundig zu machen bevor man ihn denn ergreift.
Tatsächlich kann auch ein wirtschaftlicher Anreiz einen Teil der Motivation ausmachen. Warum werden sonst in Unternehmen oft erfolgsabhängige Provisionen gezahlt?
Insbesondere in einem Beruf, für den nach einem Universitätsstudium erst nochmal drei Jahre Ausbildung absolviert werden müssen, sollte man sich meiner Meinung nach sehr wohl über die wirtschaftliche Realität im Klaren sein. Die tollste Motivation nutzt bei leerer Kasse schliesslich auch nichts.
Ausserdem glaube ich nicht, dass man automatisch keinen Spass an der Sache hat, nur weil man sich auch für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen interessiert.
Zur Frage oben:
Umsatzbeteiligung kann zwar interessant sein, allerdings würde ich dazu raten, so etwas erst nach dem zweiten Jahr zuzulassen da sonst die Gefahr gross ist, dass aufgrund von ökonomischen Zwängen die Ausbildung zu kurz kommt. Die Erfahrung zeigt, dass es im Berufsleben später immer schwieriger wird, Zeit mit Ausbildung zu verbringen. Daher sollte man meiner Ansicht nach mit einer Umsatzbeteiligung für Kandidaten eher vorsichtig sein.