Gründe für das Amtsjahr

I

Industrie

Guest
Hallo,

ich arbeite seit ein paar Jahren in der Industrie und versuche gerade meinen Chef davon zu überzeugen, dass es für die Firma von Vorteil wäre, wenn ich zur Erlangung der deutschen Prüfung nicht den Industrieweg (8 bzw. 10 Jahre berufstätig in dem Bereich) sondern den Weg über das Amtsjahr gehe. Ich persönlich sehe für mich auch bessere Chancen die Prüfung zu bestehen, wenn ich alles am Stück, d. h. Amtsjahr, mache.

Hat hier jemand aus der Industrie das Amtsjahr gemacht? Wie waren da die Argumente um den Chef zu überzeugen? Wie sah die Unterstützung durch die Firma aus (Lohnfortzahlung, Firmenkredit o. ä.)?

Bin für jede Info dankbar.
 
B

Befürworter

Guest
Argumente:

Besseres Verständnis für Beweggründe und Gedankengänge von Prüfern, da man ja mit einem solchen einige Wochen zusammenarbeitet.

Bessere Kenntnis der internen Vorgänge und Entscheidungswege (und auch der Personen) im DPMA.

Dito insbesondere für Richter und BPatG.

Man wohnt zahlreichen Verhandlungen bei, sieht dabei die Argumentationslinien und das Verhalten von guten und weniger guten Anwälten und Industriekollegen und erfährt, was die Richter (anders als man selbst vielleicht) jeweils davon halten. Ersetzt also diverse Lehrgänge und Seminare.

Unterstützung:

Lohnfortzahlung: Null.
Firmenkredit: Etwa in Höhe eines Jahresgehalts, großzügig aufgestockt. Abzusichern über Risikolebensversicherung zu Gunsten der Firma. Rückzahlbar bei Abschluss (oder Abbruch oder Durchfall) der Ausbildung in Raten in der Firma, aber sofort fällig bei Wechsel zur Konkurrenz oder in den freien Beruf. Zinslos.
 
D

Der Hinker und sein Rechter

Guest
Es gibt trotzdem keinen Ersatz für ein solides Jurastudium mit anschließendem Refferendariat. Wer wirklich die inneren Entscheidungsprozesse von Ämtern und Gerichten kennenlernen möchte, kommt da nicht drumrum. Ich würde daher anregen, zur Vertiefung anstelle des Amtsjahres lieber berufsbegleitend Jura zu studieren (es gibt ja jetzt immerhin Hagen III). Technikern fällt das bestimmt nicht schwer...

Für alle, die's noch nicht gemerkt haben: ÄCH BÄN WÄDER DA!
 
K

KOTZI der kleine Kandidat

Guest
Der Hinker und sein Rechter schrieb:
Es gibt trotzdem keinen Ersatz für ein solides Jurastudium mit anschließendem Refferendariat. Wer wirklich die inneren Entscheidungsprozesse von Ämtern und Gerichten kennenlernen möchte, kommt da nicht drumrum. Ich würde daher anregen, zur Vertiefung anstelle des Amtsjahres lieber berufsbegleitend Jura zu studieren (es gibt ja jetzt immerhin Hagen III). Technikern fällt das bestimmt nicht schwer...

Für alle, die's noch nicht gemerkt haben: ÄCH BÄN WÄDER DA!
Soll diese Art von sinnarmen Beiträgen jetzt etwa zur Regel werden? Menschenskind, arbeite doch lieber mal was...
 
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