Diplomnoten

T

Thomas

Guest
Hallo!

Lese dieses Forum schon etwas länger mit und studiere noch E-Technik an der RWTH Aachen, womit ich aber bald fertig sein werde. Und ich interssiere mich für den Beruf des Patentanwalts.

Wenn man mal von den ganzen anderen Kriterien absieht, welche potentielle Arbeitgeber bei der Auswahl ihrer Kandidaten erfüllt wissen wollen, stelle ich mir die Frage, ob ich mit meinem 2er Diplom überhaupt ne Chance habe, eine Kandidatenstelle zu bekommen. Es soll ja auch andere beratende Branchen geben, bei denen "überragende Studienleistungen" vorausgesetzt werden.

Habt Ihr mitlesenden Kandidaten alle 1er Abschlüsse mit an Eure Bewerbung heften können?

Viele Grüße und noch einen schönen Sonntag

Thomas
 
S

sichfragender

Guest
@Thomas

Machen Sie sich mal keine Sorgen. Meiner Erfahrung nach spielen die Noten (wenn sie nicht gerade weit unter dem Durchschnitt liegen) keine so ausschlaggebende Rolle. Außerdem ist es allgemein üblich in Stellenanzeigen - insbesondere in der Beraterbranche - mächtig zu übertreiben. Ich weiß aus gut informierten Kreisen, dass zumindest bei den Physikern Note "gut" sehr wohl noch unter den Begriff "überragende Leistung" fallen kann.

Bei den Patentanwälten spielen meines Erachtens sowieso andere Faktoren - insbesondere, ob jemand einen passenden Charakter aufweist oder nicht - die viel größere Rolle.

Bei Großkanzleien kann es natürlich sein, dass mehr Wert auf die exorbitant gute Leistung gelegt wird, um die Schar von Bewerbern auszusortieren.

Wenn Sie die Sorge haben, dass die Noten zu schlecht sein könnten, würde ich raten sich einen anderen Bonuspunkt zu verschaffen. Bspw. könnte man für die praktische Tätigkeit eine entsprechende Stellung in der Industrie annehmen und dort entsprechend Leistung zeigen (gutes Arbeitszeugnis kann auch viel wert sein!). Nebenbei könnte man sich noch fortbilden, insbesondere sich schon einmal ein paar juristische Kenntnisse aneignen. Damit zeigt man die entsprechende Motivation. Man könnte auch noch ein wenig nebenbei für eine Kanzel der Wahl arbeiten. Z. B. Übersetzungen machen. Dabei lernt man auch eine ganze Menge und man hat die Möglichkeit seine Formulierungsfähgikeiten unter Beweis zu stellen, bzw. diese auszubauen.

Also - es gibt viel zu tun! Packen Sie es an!
 
T

Thomas

Guest
@sichfragender

Vielen Dank für die Hoffnung machenden Aufmunterungen. Dann ist ja doch noch nicht alles verloren. Die Idee ein Praktikum in einer Kanzlei/Industriepatentabteulung zu machen, hatte ich auch schon und werde ihr wohl auch nachgehen - sobald möglich.

Vielen Dank nochmal!

Thomas
 
J

Jung PA

Guest
E-Techniker werden meines Wissens im Moment sehr gesucht in den Patentanwaltskreisen.

Angebot und Nachfrage! Ich würde mir also über die 2 keine großen Sorgen machen. Zudem soll wie ich gehört habe die RWTH hart zensieren, so dass mein Vorredner sicher recht hat mit der Einschätzung, dass eine 2 wirklich OK ist.

Kleiner Vorgeschmack: Im Jura Bereich, also auch bei den PA ist die Note "sehr gut" fast ausgeschlossen. Die meisten Absolventen erreichen ein Befriedigend oder Ausreichend. Ein Vollbefriedigend oder gar ein Gut ist schon die Spitze. Fragen Sie aber im Bewerbungsgespräch ihren möglicherweise zukünftigen Chef/in lieber nicht danach :), es interessiert auch später keinen mehr.
 
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