Ausbildung zum Europäischen PA

V

visitor

Guest
Hallo,
ist es möglich, in einer Kanzlei (wie in der Industrie) "nur" zum Europäischen PA ausgebildet zu werden?
Kann man sich als Europäischer PA selbstständig machen oder Partner werden, oder ist man dann zum "Angestellten" verdammt?
Gibt es technische Bereiche (z.B. Chemie, Biologie), in denen Marken und Gebrauchsmuster praktisch nicht vorkommen und wo eine Ausbildung zum Europäischen PA daher Sinn macht?
Vielen Dank.
 
U

Uhu

Guest
Hallo,

zumindest in der Industrie ist es üblich, zunächst nur die europäische Prüfung zu machen. Meistens kann / darf nur ein Teil später dann die deutsche Ausbildung machen (Der lange Weg ist natürlich immer möglich). Der dt. PA ist in der Industrie kein Muss.

Für die Selbständigkeit ist der dt. PA obligatorisch. Das Thema Assozierung wurde meines Wissens nach vor kurzem in einem separaten Thread behandelt. Ob es ohne dt. PA wirklich Sinn macht, sei dahin gestellt.

Es gibt Kanzleien, die mit Marken und Gebrauchsmustern praktisch nichts zu tun haben. Dies hängt aber nicht mit einem technischen Aufgabengebiet zusammen, sondern mit der Ausrichtung der Kanzlei. Auch in der Industrie hängt dies nicht mit der Fachrichtung, sondern mit der Organisation zusammen: In großen IP Abteilungen in der Industrie gibt es oft eine eigene Markenabteilung, in der meist RA tätig sind.
 
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gast33

Guest
tatsächlich gibt es genügend Beispiele aus Kanzleien wo eine Ausbildung nur zum EP Anwalt als Ausbildung bezeichnet wird, die deutsche Prüfung geschweige denn die Meldung bei der Kammer "später" erfolgt, wie z.B. nach bestandener EP Prüfung. Tatsächlich können diese Leute keine Partner werden sondern sind bei der Kanzlei angestellt. Der Lohn mit bezahlten Überstunden passt dann schon, aber wie gesagt nicht selbständig und kein Partner sondern Sachbearbeiter
 
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GAST_DELETE

Guest
Ja und? Wenn mir das nicht passt, wechsele ich die Kanzlei oder mache notfalls selbst eine auf.
 
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gast33

Guest
als Ep attorney kannst du nur deinen eigenen laden nicht aufmachen! Wurde hier ja schon ausführlich diskutiert.
 
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gast (der von etwas weiter oben)

Guest
@gast33: Und ist auch nicht Thema der Antwort. Wer sich so eine Ausbildung (nur EPA oder "verspätet" deutscher PA) aufdrücken lässt, hat das selbst entschieden. Er hätte ja was anderes tun können.

Meine Antwort bezog sich auf das Posting von Gast 2000 "längst nicht alle deutschen PAs sind auch Partner." Die dürfen das. Ob sie auch wollen, müssen sie selbst beurteilen.
 
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gast2000

Guest
gast (der von etwas weiter oben) schrieb:
Meine Antwort bezog sich auf das Posting von Gast 2000 "längst nicht alle deutschen PAs sind auch Partner." Die dürfen das. Ob sie auch wollen, müssen sie selbst beurteilen.
So hatte ich es auch verstanden. Und ich muss doch noch mal kurz darauf eingehen, auch wenn das Thema "Eigenen Laden aufmachen" hier schon gelegentlich angesprochen wurde.

Wir haben einige regelmäßige Forumsteilnehmer (z. B. Corvinus), die mit der Gründung einer eigenen Kanzlei erfolgreich waren, und daher fundiert Auskunft darüber geben können, wie das so ist, wenn es funktioniert. Gut. Aber haben wir eigentlich schon mal Kommentare von Leuten gelesen, die mit einem solchen Projekt gescheitert sind? Eher nicht, glaube ich (bitte korrigiert mich, ich habe nicht alle alten Postings nochmal durchgelesen...;-))

Und daher glaube ich, dass Dein fröhliches "Na und? Dann wechsle ich eben die Kanzlei oder mache meinen eigenen Laden auf!" ein bißchen zu - na ja, nassforsch klingt: Ich möchte annehmen, Du hast weder (als PA, nicht als Kandidat!) die Kanzlei gewechselt, noch hast Du selber eine Kanzlei gegründet (wenn letzteres doch: Respekt, und ich habe nichts gesagt.) Und wer irgendwo neu dazukommt, steht in der Regel in der Liste der zu verpartnernden Anwälte gaaaaaanz unten.

Das Leben ist schön. Aber ganz so einfach ist es nicht... (Wie Du sagtest: Man muss es letztendlich selbst beurteilen.)
 
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