Arzt als Pantenanwalt

hcjaeger

Schreiber
Sehr geehrte Damen und Herren,
können Sie mir Erfahrungsberichte über die Ausbildung eines Arztes zum Patentanwalt geben (z.B. Zulassung, Themenschwerpunkte, o.ä.)?
Vielen Dank
HCJaeger
 
P

Physiker

Guest
Ein Arzt hat als solcher nicht die Berechtigung, die Ausbildung zum Patentanwalt zu beginnen. Eine Voraussetzung, Patentanwaltskandidat zu werden, ist unter anderem ein abgeschlossenes natur- oder ingenieurwissenschaftliches Studium.
 
J

julius

Guest
Wenn Sie dem Herrn Präsidenten stichhaltig darlegen können, daß Sie als Student bspw. überwiegend mit Forschung und Entwicklung der Medizintechnik zu tun hatten, gibt es eventuell Chancen. Radiologen sind ja meist auch eher Informatiker respektive Techniker, als Ärzte.
 
E

Elke

Guest
julius schrieb:
Wenn Sie dem Herrn Präsidenten stichhaltig darlegen können, daß Sie als Student bspw. überwiegend mit Forschung und Entwicklung der Medizintechnik zu tun hatten, gibt es eventuell Chancen.
Ob das so stimmt, weiss ich nicht.

julius schrieb:
Radiologen sind ja meist auch eher Informatiker respektive Techniker, als Ärzte.
Wer Computerprogramme oder technisches Gerät benutzt, ist deswegen noch lange kein Informatiker oder Techniker. Es geht auch gar nicht darum, ob der Medizinmann versteht, was in seiner Röntgenröhre so vor sich geht, das könnte ein FH-Absolvent viel besser (und der darf phne weiteres auch nicht PA werden). Es geht eher darum, ob er vom Studium her in wenigsten einem Grundlagenfach hinreichend breite und tiefe Kenntnisse hat. Und das wage ich bei Medizinmännern (im Gegensatz zu vielen FH Absolventen) generell durchaus zu bezweifeln (ich war mal Assistent im chemischen Praktikum für Mediziner, und hoffe, dass ich nie einem Arzt in die Hände falle, der seine Infusionslösungen oder Medikamente selbst zusammenmischt...).
 
U

u. n. own

Guest
Elke schrieb:
(ich war mal Assistent im chemischen Praktikum für Mediziner, und hoffe, dass ich nie einem Arzt in die Hände falle, der seine Infusionslösungen oder Medikamente selbst zusammenmischt...).
Aber nicht zufällig in München an der LMU? Da war ich nämlich, und ich bestätige Deine Beobachtung voll und ganz ;-)

Aber Scherz beiseite: Der Weg als Patentanwaltskandidat ist Medizinern wohl versperrt. Das hindert natürlich einen interessierten Mediziner nicht, sich in der Industrie nach einer Stelle im Patentbereich umzusehen...
 
G

Gast999

Guest
"Die technische Befähigung hat erworben, wer im Geltungsbereich dieses Gesetzes sich als ordentlicher Studierender einer WISSENSCHAFTLICHE Hochschule dem Studium NATURWISSENSCHFTLICHER oder TECHNISCHER Fächer gewidmet ... hat."

PatAnwO § 6 I sagt doch eindeutig, wer zugelassen wird. Seit wann ist den ein Medizinstudium naturwissenschaftlich oder technisch?
 
L

Lisa

Guest
Nach Ansicht des DPMA ist es das nicht, und Ausnahmen für Radiologen und Hobbybastler sind auch nicht vorgesehen.
Allerdings erkennt das EPA das Medizinstudium als technisch/wissenschaftlich genug an, um die EQE-Prüfung abzulegen. European Patent Attorney kann ein Arzt also zumindest werden, deutscher APtentanwalt aber definitiv nicht.
 
E

Elke

Guest
u. n. own schrieb:
Elke schrieb:
(ich war mal Assistent im chemischen Praktikum für Mediziner, und hoffe, dass ich nie einem Arzt in die Hände falle, der seine Infusionslösungen oder Medikamente selbst zusammenmischt...).
Aber nicht zufällig in München an der LMU? Da war ich nämlich, und ich bestätige Deine Beobachtung voll und ganz ;-)
Ich war in Göttingen (das ist dieser Nebelfleck zwischen München und Hamburg), da sind die angehenden Ärzte auch nicht heller als an der LMU.
 
E

Ede

Guest
Elke schrieb:
Ich war in Göttingen (das ist dieser Nebelfleck zwischen München und Hamburg), da sind die angehenden Ärzte auch nicht heller als an der LMU.
Müsste wohl eher "Regenwolke" heissen als "Nebelfleck". Nebel fängt erst in Angerstein an, bis zur Hildesheimer Börde. Von da ab bricht dann zweimal pro Jahr die Sonne durch.
 
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